Question | Answer |
Auditorischer Sinn (Funktionen) | Warnen vor Gefahren; Auffinden von Beutetieren; Orientierung (z.B. Fledermäuse); Kommunikation; Besondere Funktion beim Menschen (komplexe Sprache, Musik) |
Hören bei Insekten | Insekten hören über die Antennen (Fliegen) oder über das Tympanalorgan, das an den Vorderbeinen (Laubheuschrecken) oder am Abdomen (Feldheuschrecken, Nachtfalter) lokalisiert sein kann |
Hören bei Schlangen | Detektieren Bodenwellen über den Unterkiefer, der die Schwingungen auf das Innenohr überträgt |
Mittelohr | Besteht aus Trommelfell, Hammer, Amboss, Steigbügel sowie 2 Muskeln, die die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen beeinflussen; Durch Amplituden-Untersetzung und Druck-Übersetzung kommt es zur Verstärkung des Drucks auf das ovale Fenster |
Reiztransduktion in der Cholea | Abbiegen der Stereolicien öffnet (bzw. schließt) mechanisch K+-Kanäle; Endolymphe der Scala media ist reich an K+ (ca. 150mM) → bewirkt das Öffnen von K+-Kanälen bewirkt einen K+-Einstrom → Depolarisation; Depolarisation öffnet spannungsabhängige Ca2+-Kanäle und Ca2+ strömt ein; Ca2+ führt zur vesikulären Transmitterausschüttung |
Funktion der Cochlea (Basilarmembran) | wird von der Basis zur Apex hin dünner und breiter. Sie besitzt somit entlang ihrer Achse unterschiedliche Schwingungseigenschaften |
Funktion der Cochlea (Schalldruckwellen) | die vom Steigbügel über das ovale Fenster auf die Perilymphe übertragen werden, pflanzen sich als Wanderwelle entlang der Basilarmembran fort. Sie verursachen an der Stelle der Basilarmembran, deren Resonanzfrequenz mit der Frequenz der Wanderwelle übereinstimmt, den höchsten Ausschlag |
Funktion der Cochlea (Ausschlag der Basilarmembran) | führt zu einer Scherbewegung zwischen Basilar- und Tektorialmembran, die das Abknicken der Stereocilien der Haarsinneszellen und deren Erregung zur Folge hat |
Funktion der Cochlea (Erregung der inneren und äußeren Haarsinneszellen) | Erregung der inneren Haarsinneszellen wird ins Gehirn weitergeleitet, Erregung der äußeren Haarsinneszellen führt zur Kontraktion derselben, was die Schwingung der Basilarmembran verstärken (bei geringer Lautstärke) bzw. abschwächen (bei sehr großer Lautstärke) kann |
Richtungshören (3 Mechanismen zur Lokalisation einer Schallquelle) | Intensitätsunterschied (Lautstärke) zwischen linkem und rechtem Ohr; Zeitlicher Unterschied zwischen linkem und rechtem Ohr (binaurales Hören); Klangveränderung des Schalls durch die Ohrmuschel |
Gleichgewichtssinn | Statocysten Vestibularapparat |
Statocysten | Sind bei Invertebraten als Gleichgewichtssinnesorgan weit verbreitet; Sind mit Haarsinneszellen ausgekleidete Hohlräume, die Statolithen (z.B. Sandkörner, Kalkeinschlüsse) enthalten |
Der Vestibularapparat besteht aus.. | Maculaorganen Bogengängen |
Macularorgane | enthalten ein Sinnesepithel aus Haarsinneszellen und Stützzellen, wobei die Stereocilien der Haarsinneszellen in eine gallertartige Schicht reichen. Diese Gallerte ist mit Statolithen bedeckt, die entsprechend der Gravitation die Gallerte verschieben und somit die Stereocilien abbiegen |
Bogengänge | bestehen aus den mit Endolymphe gefüllten Bögen und der Ampulle, die einen Neuromasten (Gallertkegel mit Haarsinneszellen an der Basis) enthält. Rotationsbewegung führt durch die Trägheit der Endolymphe zur einer Bewegung der Endolymphe relativ zum Bogengang. Diese Bewegung verursacht ein Abknicken des Gallertkegels und der eingeschlossenen Stereocilien der Haarsinneszellen |
Gustatorisches System | Geschmack; Schmecken (Wahrnehmung von chemischen Substanzen durch direkten Kontakt) |
Geschmack | Bitter: hauptsächlich Zungenuntergrund; „Umami“; Fettig; Süß: hauptsächlich Zungenspitze; Sauer: hauptsächlich Zungenmitte; Salzig: hauptsächlich Zungenseiten |
Schmecken | Aktivierung von Rezeptoren für süß, sauer und salzig bewirken in den Rezeptorzellen eine Depolarisation und Ca2+-Einstrom, bitter bewirkt eine Ca2+-Freisetzung aus intrazellulären Speichern. In allen Fällen verursacht der Ca2+-Anstieg die Freisetzung von Neurotransmittern und die Aktivierung affarenter Axone; Für den gesamte Geschmackseindruck sind weiterhin die Wahrnehmung von Geruch, Temperatur und Konsistenz ausschlaggebend |
Olfaktorisches System (Funktionen) | Auffinden von Nahrung; Beurteilung der Nahrungsqualität; Warnen vor Gefahr; Kommunikation |
Olfaktorisches System (Riechen) | Wahrnehmung von chemischen Substanzen über das umgebende Medium |
Riechsinnesorgane bei Insekten und Wirbeltieren | Insekten: Antennen Wirbeltiere: Riechschleimhaut in der Nasenhöhle |
Rezeptorzellen | exprimiert nur einen Typ von Duftstoffrezeptor (von ca. 370 bei Menschen bzw. 1000 bei anderen Säugern) und ist somit nur für eine bestimmte Klasse von Duftstoffen sensitiv; Die Axone aller Rezeptorzellen eines Typs konvergieren im Riechkolben in 1 bis 2 Glomeruli |
Jeder Duftstoff wird durch was codiert? | Durch die Kombination aktivierter Glomeruli |
Besonderheiten des Riechsystems | Geruchsrezeptorneurone werden das ganze Leben lang ständig durch neue Neurone ersetzt. Diese wachsen auch im adulten Organismus mit ihrem Axon vom peripheren Nervensystem in das ZNS; Axone der Rezeptorneurone werden beim Einwachsen in das Zentralnervensystem umverteilt; Geruchsinformationen erreichen über die zentralen Riechbahnen höhere Hirnzentren, ohne den Thalamus zu passieren |
Pheromone | Dienen der innerartlichen Kommunikation; Werden von einem Individuum sezerniert, von einem anderen Individuum derselben Art detektiert und lösen ein spezifisches Verhalten aus |
Somatosensorisches System | Ermöglicht die Wahrnehmung des eigenen Körpers |
Somatosensorisches System (besteht aus?) | Tastsinn; Schmerzsinn; Temperatursinn; Propriozeption |
Somatosensorische Hautzellen | Freie Nervenendigung: Druck (langsam adaptierend); Merkel-Tastscheibe: Druck (langsam adaptierend); Ruffini-Körperchen: Hautdehnung (langsam adaptierend); Meissner-Körperchen: Leichte Berührung, Oberflächentextur (schnell adaptierend); Pacini-Körperchen: Leichte Berührung, Vibration (schnell adaptierend, reagiert nur auf Veränderung); Haarwurzelplexus: Bewegung des Haars (schnell adaptierend) |
Nozizeption (Schmerzwahrnehmung) | Durch die Verletzung von Gewebe werden Bradykinin, K+, Prostaglandine und ATP freigesetzt, welche nozizeptive Neurone erregen; Nozizeptive Neurone setzen an Terminalen von Axonkollateralen die Neuropeptide Substanz P frei, welche die Durchblutung fördert und Mastzellen zur Sekretion von Histamin anregt → dadurch kommt es zur Entzündungsreaktion; Die Erregung wird weiterhin durch die nozizeptiven Neurone ins Rückenmark weitergeleitet |
Thermorezeptoren | Thermorezeptorzellen sind schnell adaptierende Ionenkanäle, die auf Temperaturveränderungen reagieren; Es gibt 6 versch. Thermorezeptoren, die auf unterschiedliche Temperaturbereiche reagieren |
Propriorezeptoren | Muskelspindel; Golgi-Sehnenorgan; Gelenkrezeptoren |
Muskelspindel | In Skelettmuskulatur eingebettet; misst Dehnung des Muskels |
Golgi-Sehnenorgan | sitzt an der Verbindungsstelle zwischen Sehne und Muskel; misst Dehnung der Sehne (z.B. Kniesehnenreflex, Ellenbeugenreflex) |
Gelenkrezeptoren | liegen in der Gelenkkapsel; messen Dehnung und Bewegung des Gelenks |
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