Falknersprache

Description

Die Greifvögel und den Umgang mit ihnen richtig bezeichnen.
volker clausen
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volker clausen
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Resource summary

Question Answer
stehen Beizvögel sitzen nicht, sondern stehen auf der Faust
Ständer Füsse und Beine der Greifvögel
Staart oder Stoss Schwanz des Beizvogels
Sprenkel bogenförmige Aufsitzmöglichkeit für Habichte, Sperber oder Adler, die auf kurz geschnittenem Rasen befestigt wird
Sprinz männlicher Sperber
springen Unruhe, Angst oder Eigensinn veranlassen den Beizvogel, von der Faust, der Reck ect zu "springen"
Schwingen Flügel der Greifvögel
Schwimmer Lannerfalke mit leichtem, weichem, schwimmenden Flügelschlag
schwerer Falke Falke, der wenig Neigung zeigt, in die Höhe zu steigen
schweimen hoch kreisen und sich in der Thermik abtreiben lassen. Der Falkner hat dann kaum noch Kontrolle über den Beizvogel
schöpfen das Trinken der Beizvögel
Schmelz Exkremente (Kot und Urin) der Greifvögel
Adresstafel Schildchen mit der Adresse des Besitzers des Beizvogels, wird am Geschühriemen befestigt
abwerfen den Beizvogel von der Faust auf Wild werfen
Stilett Dolch mit kurzer, schmaler, dreikantiger Klinge zum Abfangen von erbeutetem Wild
stossen Beizvögel stossen auf Wild, um es zu schlagen
Terzel Männchen der Beizvögel (in der Regel ein Drittel kleiner als die Weibchen)
tief Ein Beizvogel in schlechter konditioneller Verfassung ist in tiefer Kondition
trocken junger Beizvogel, dessen Federwachstum abgeschlossen ist, der also keine Blutkiele mehr hat
Trosch Federbusch auf der Falkenhaube
über Wind gegen den Wind
unter Wind mit dem Wind
verdrücken das Drücken der Atzung vom Kropf in den Magen
verkappen dem Beizvogel eine Haube überstülpen
verstossen Der Beizvogel kehrt nicht wieder zu seinem Falkner zurück
verwerfen Auswerfen der Atzung
Vorlass lebende Beutetiere zum Einjagen oder Zurückholen des Beizvogels (das Erbeuten des Vorlasses ist heute nicht mehr erlaubt)
Waagefliegen mehrere Stösse des Falken auf das Federspiel
Wachshäute federlose, meist gelb gefärbte Hornhäute am Schnabelgrund und an den Füssen der Greifvögel
Wannen die zehn Schwungfedern am Unterarm des Greifvogels
Warte erhöhter Platz, auf den sich der Beizvogel stellt, um Beute zu machen
Wildfang für Beizzwecke gefangener Greifvogel, der zuvor schon selbstständig gejagt hat
Wildflug Ästling oder Nestling, der so lange frei fliegen darf, bis er vom Falkner wieder eingefangen wird
Zieget gut befleischte Hühner- oder Kaninchenkeule, die einem Beizvogel in guter Kondition als Atzung auf der Faust gegeben wird
Schleppe mit Fleisch bespickter Kaninchen-, Hasen- oder Fuchsbalg, der an einer langen Leine über den Boden gezogen wird, um den Beizvogel (Habicht, Adler) damit heranzulocken oder auf Beute zu trainieren
Schiftnadel kleine, dreikantige Nadel aus Metall, Bambus oder Glasfieber mit gespitzten Enden zum Verbinden der Federn
schiften Wiederherstellen einer abgebrochenen Schwungpenne mittels einer Schiftnadel
schlagen Ergreifen eines Beutetiers
Säule die äusserste (erste) der zehn Handschwungpennen
Sakret männlicher Sakerfalke
Rundreck von Renz Waller konstruierte runde Form der Reck
rundieren Wiedereinfangen eines verstossenene Beizvogels, der in der Natur schon etwas verwildert ist, mit Hilfe einer langen Schnur (ca 30m) die an einem ausgelegten toten Beutetier befestigt ist
Rothabicht Habicht im Jugendkleid
Rotfalke Falke im Jugendkleid
Rönne Fangnetz zum Fang verstossener Falken
ringholen Kreisen des Falken über dem Falkner
Recktuch unter der Reckstange angebrachtes Tuch, welches das Durchschwingen des Beizvogels verhindert
Reck eine in Brusthöhe angebrachte Stange mit "Recktuch" auf der der Beizvogel abgestellt werden kann. Unterschieden werden die "Hohe Reck" und die "Rundreck" oder "Waller Reck"
punkten wenn ein Beizvogel ein Beutetier verfolgt und durch plötzliches Aufsteilen anzeigt, wo es in Deckung eingefallen ist
Pennen die zehn grossen Handschwungfedern (Schwungpennen) und die zwölf Schwanzfedern (Stoss- oder Staartpennen)
Passagier ein Wildfang im Jugendkleid, der im Herbst auf dem Durchzug (Passage) gefangen wird
niederschlagen Wenn der Beizfalke seine Beute durch die Wucht seines Stosses so hart mit seinen Fängen trifft, dass sie fast tot zu Boden fällt
abhauben dem Beizvogel die Haube abnehmen
abnehmen den Beizvogel von Federspiel oder Beute auf die Faust nehmen
abnicken der Falke tötet seine Beute durch Genickbiss
abspinnen mit einer Feder (Spinnfeder) den Beizvogel beruhigend streicheln
abspringen wenn der Beizvogel von der Faust oder am Block / Sprenkel abspringt
abtragen den Beizvogel durch viel Tragen an sich gewöhnen und gleichzeitig auf eine bestimmte Wildart einjagen
Ästling Greifvogel, der fast flügge, aber noch nicht flugfähig ist und sich vorwiegend in Horstnähe (auf den Ästen) aufhält
anschneiden Der Hund frisst vom Wild
anwarten Der Falke wartet an, wenn er hoch über dem Falkner oder dessen Hund im freien Luftraum ringholend auf Wild wartet
atzen dem Beizvogel Atzung (Futter) geben
Atzklaue Klaue der vorderen Innenzehe des Fanges, die vorwiegend zum Festhalten der Atzung dient
Atzung Futter des Beizvogels
aufatzen dem Beizvogel seine Tagesration an Futter geben
aufblocken der Beizvogel landet auf einer Sitzmöglichkeit (z.B. Ast, Block, Sprenkel etc.)
aufbräuen Heraufziehen der beiden unteren Augenlieder mit Hilfe zweier dünner Fäden, die über dem Kopf zusammengebunden werden. Der Wildfang konnte dann nichts sehen und sollte so an das Tragen der Haube gewöhnt werden. Ist verboten
aufsteilen Verfehlt der Beizvogel seine Beute beim Jagdflug, fängt er seinen Schwung durch fast senkrechtes Aufsteilen ab
aufschirren dem Beizvogel Geschüh, Bells, Drahle und Langfessel anlegen
aufstellen einen Beizvogel anschaffen
aushorsten einen jungen Greifvogel aus dem Horst entnehmen
Badebrente flache Wasserschale zum Baden und Schöpfen
Balg nicht zu hart ausgestopfter Hasen-, Kaninchen- oder Fuchsbalg zum Trainieren des Beizvogels
ballieren wenn der Beizfalke auf der Faust oder dem Block ausdauernd mit den Schwingen schlägt (Zeichen der Fluglust)
Beck Schnabel des Beizvogels
beireiten Rückkehr des Beizvogels auf Faust, Federspiel oder Balg
Beize, Beizjagd die Jagd mit abgetragenen Greifvögeln auf Wild
Beizvogel der zur Jagd abgetragene Greifvogel
Bell ein Glöckchen am Ständer des Beizvogels (auch Rolle oder Schelle)
beireiten den Beizvogel zur Beizjagd vorbereiten
binden wenn der Beizvogel die Beute ergreift und festhält
bisstötend die Beute mit dem Schnabel durch Genickbiss tötend (z.B. Falke)
Blaufussfalken Junger Saker-, Lanner- und auch Gerfalken werden so genannt, weil sie in der Jugend blaue Fänge haben
blaujagen wenn der Beizvogel nicht wartet, bis der Falkner ihm das Wild hebt, sondern in der Ferne allein zu jagen versucht
Block Aufsitzmöglichkeit für Falken und Adler während des Tages, an der sie mit der Langfessel befestigt werden
Blume hell gefärbte Endspitzen der Stossfedern
Brehlriemen schmaler Lederriemen mit Längsschlitz zum Zubinden des Flügels eine nervösen oder verletzten Beizvogels, heute kaum noch verwendet
Bruck die Unterschwanzdeckfedern
Cadge / Cage Tragegestell für mehrere verhaubte Falken im freien Gelände oder im Auto
Dach Rücken des Beizvogels
Deckpennen die beiden mittleren Federn am Staart des Beizvogels
Diehn Schenkel des Beizvogels
Drahle nicht rostender Metallwirbel aus zwei gegeneinander drehenden Ringen zwischen Geschüh und Langfessel
Durchgang Fehlstoss mit anschliessendem Aufsteilen
einholen den Beizvogel vom Freiflug zurückholen
einstellen den Beizvogel auf eine bestimmte Wildart abtragen
Fänge griffhaltende Füsse der Greifvögel
Fahne am Federkiel abstehende Strahlen, die die eigentliche Feder bilden
Falknersheil Gruss der Falkner
Falkonier Falkner
Fangklaue Klaue an der Hinterzehe
Faustfalke Beizfalke, der von der Faust direkt an Wild geworfen wird
Federspiel lederne Attrappe mit beiderseits aufgenähten Vogelflügeln, die dem Einholen des Beizvogels dient
Finger Zehen der Falken
Flaggen Federn zwischen Flügelfedern und Rückenfedern
Flug Vogel vom 1. Flug ist ein Jungvogel der das erste Jahr geflogen wird, Vogel vom 2. Flug ist ein einjähriger Vogel, der das 2. Jahr als Beizvogel geflogen wird usw
Freie Folge Folgen des Habichts, Sperbers oder Adlers von Baum zu Baum über dem Falkner
Füsse Fänge der grifftötenden Greifvögel (z.B. Habicht)
gepinzt abgenutzte, abgebrochene oder verschlissene Feder
Geschirr Geschüh, Drahle, Langfessel, Adresstafel, Bell
Geschüh Lederriemchen an den Füssen des Beizvogels
Gewölle Speiballen von unverdaulichen Atzungsresten (Federn, Haare, manchmal auch Knochen)
grifftötend die Beute mit den Fängen tötend (z.B. Habichte, Adler)
Grimale lückenhafte Querlinien in den Schwungfedern, die durch Stress oder unzureichende Ernährung beim Federwachstum entstehen (Hungermale)
grimmen Kneten der Beute oder des Falknerhandschuhs mit den Fängen durch Habicht oder Adler
Habichtler Falkner, der mit dem Habicht beizt
Hände Fänge der bisstötenden Greifvögel (Falken)
Hagard Wildfang im Alterskleid
Halteklaue Klauen der Mittel- und Aussenzehen der Greifvogelfänge
Haube Lederkappe, die dem Beizvogel (vor allem Falken) über den Kopf gezogen wird, damit er nichts sieht
heben das Wild unter dem anwartenden Falken hochmachen
herunternehmen den Beizvogel im Gewicht reduzieren
Hoher Flug Beizjagd mit dem Falken, der die Beutevögel zu übersteigen und sie Stoss auf Stoss zu schlagen versucht
Horst Nest der Greifvögel
Hosen Befiederung an den Schenkeln der Greifvögel
Indische Haube aus einem Stück geschnittene und vernähte Falkenhaube
Imprint ein auf den Menschen (sexuell) geprägter Beizvogel
Jagdfalken in der Falknerei alle Beizfalken, in der Ornithologie nur die Gerfalken
Jerkin männlicher Gerfalke
Jule Block, Sitzgelegenheit für Falken und Adler
kämmen aggressives Hinwegstreichen über das Federspiel, den Balg oder das Wild, meist bei zu hoher Kondition
kalter Flügel fast fleischloser Hühner- oder Taubenflügel, der zum Lockemachen dient, aber wenig Atzung liefert
kleben Beizvogel will nicht vom Falkner wegfliegen (meist zu tiefe Kondition)
kneten ruckartiges, festes Zugreifen der Grifftöter (Habicht, Adler) auf Beute oder Attrappe, ausgelöst durch Bewegung oder Klagelaute
Kompaniefalke Falken, die zu zweit, oder mehreren auf das gleiche Stück Wild jagen
Kondition Form der körperlichen Verfassung des Beizvogels
Kopfgriff Greifen und Halten der Beute am Kopf, bei Habichten und Adlern erwünscht
kröpfen Nahrungsaufnahme der Greifvögel
Krücke Jule für Beizvögel (Habichtsartige)
Kurzfessel kurzer, mittels zweier Drahlen zwischen Geschüh und Langfessel angebrachter Lederriemen, der Habicht oder Sperber auf der Hohen Reck mehr Bewegungsspielraum gibt
lahnen Bettelgeschrei junger Greifvögel
Langfessel Lederriemen oder geflochtene Perlonschnur (ca. 1.5m) zum Festbinden der Beizvögel an Block, Sprenkel oder Hoher Reck
lange Penn längste Schwungfedern des Flügels (2. Handschwungpenne)
Lanneret männlicher Lannerfalke
Lapard nach dem 31.12. gefangener Wildfang im Jungedkleid
leiten Wegtragen leichter Beute oder Beuteattrappen durch den Beizvogel
locke der Beizvogel ist vertraut mit seinem Falkner, er ist zahm
Lockschnur lange, dünne, leichte und reissfeste Schnur, die man dem noch nicht sicheren Beizvogel bei Beireiteübungen anlegt
lüften Beizvögel am Block / Sprenkel Luft und Sonnenlicht geniessen lassen
madrieren mehrfach vermausert
manteln Abschirmen oder Abdecken der Beute durch Ausbreiten der Schwingen und Fächern des Stosses. Der Beizvogel zeigt damit seine Verteidigungsbereitschaft
Mauser Gefiederwechsel
Mauserform hohe Kondition des Beizvogels während der Mauser
Mesken die vier Daumenfedern, die dem Steuern und Bremsen des Fluges dienen
Motivation gleichzusetzen mit Beutebereitschaft. Sie ist so wichtig wie die Kondition des Beizvogels
Nestling junger Greifvogel, der sich noch im Horst (Nest) befindet. In diesem Alter wird er ggf. vom Falkner aus dem Horst genommen und aufgezogen
anlocken den Beizvogel durch die emporegehaltene Atzungsfaust oder mit dem Federspiel unter gleichzeitigem Pfiff oder Ruf zurückrufen
binzen das Abstossen oder Abscheuern der Spitzen von Schwung- oder Staartpenen (Stosspennen) bei Beizvögeln
dick ein Beizvogel mit voller Brustbeinmuskulatur in hoher Form
Dünnen die Federhosen am Diehn des Beizvogels
entkappen dem Falken oder Adler die Haube abnehmen
Falkner Jäger, der mit dem Beizvogel die Jagd ausübt
Führen / Leiten unangenehme Eigenschaft mancher Beizvögel, leichte Beute oder das Federspiel vom Falkner wegzutragen, um ungestört atzen zu können
klimmen in die Höhe ziehen
Lockbissen kleine Atzungsstücke, die man dem Beizvogel gibt, um ihn locke zu machen
locken den Beizvogel durch Pfiff, ruf, Atzung, Balg oder Federspiel zum Beireiten zu veranlassen
Lockfleisch die Atzung, die auf dem Federspiel oder dem Balg festgebunden wird
spitz ein Beizvogel in zu tiefer Form mit spitzem Brustbeinkamm
steigen man lässt den Beizfalken steigen, wenn er zum Anwarten freigelassen wird
steinen dem Beizfalken kleine, glatte Kieselsteine in den Schnabel verabreichen. Diese dienen der Säuberung der Magenschleimhaut, wodurch die Verdauung angeregt und der Vogel "scharf" wird
verdrucken der aufgeatzte Beizvogel drückt von Zeit zu Zeit die Atzung unter ruckartigen Bewegungen aus dem Kropf in den Magen
vergrämen den Beizvogel enttäuschen, scheu machen
Vogelhund jeder unter dem Beizvogel geführte Jagdhund
vorlange Penn die zweitlängste (8.) Schwungpenn am Flügel des Beizvogels
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