Kap. 1 SB I - Management der Informationswirtschaft

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Kapitel 1 zu SB Grundlagen des Informationsmanagements I - Informationswirtschaft und Informationsmärkte
Rene Hartnick
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    Management der Informationswirtschaft
    Allgemein Anstieg der Informationsmenge führt zu zunehmender Profilierung und Professionalisierung der Informationsvermittlung daraus entwickeln sich eigene Arbeits- & Funktionsbereiche in Unternehmenes bildet sich ein eigenständiger Erwerbssektor heraus

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    DefinitionenEs existieren 5 Definitionen, für den Begriff "Informationswirtschaft", die sich nicht ausschließen:Pluralistischer Ansatz: bewusste Entscheidung, die Vielfalt informationswirtschaftlicher Definitionen, Ansätze, Zusammenhänge und Fragestellungen als Chance und Potential zu nutzenPragmatischer Ansatz: IW als Ansatz informationswirtschaftlichen Problemen offen gegenüber zu stehen und einen Beitrag zur Problemlösung beizutragenBetriebswirtschaftlicher Ansatz: IW als Summe aller Möglichkeiten und Maßnahmen der Effizienzsteigerung und Rationalisierung des Gebrauchs von Informationen  und des Einsatzes von Informationen als ProduktionsfaktorGesamtbetriebswirtschaftlicher Ansatz: IW als Summe aller Möglichkeiten und Maßnahmen zur Professionalisierung von Aktivitäten rund um die Information , vorwiegend aus gesamtwirtschaftlicher oder gesellschaftspolitischer SichtEmpirischer Ansatz: IW als statisches Konstrukt, dass auf Basis von Umfragen den Stand und die Entwicklung von Branchen, Märkten, Wirtschaftseinheiten etc. mit Hilfe von Kennzahlen (wie z.B. Umsatzzahlen) widerspiegelt.

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    Definitionen / GrundbegriffeInformationswirtschaft der Teil der Volkswirtschaft, durch den auf elektronischen Märkten Informationsprodukte, Kommunikationsprodukte und - systeme (Online-Datenbanken, Mehrwertdienste, Meta-Informationsdienste etc.) erstellt und gehandelt werden.Elektronische Märkte erfüllen die klassischen ökonomischen Funktionen eines herkömmlichen Marktes, jedoch ohne dass Anbieter und Nachfrager physisch auf dem Markt vertreten sind. Abwicklung der Geschäftstransaktionen im Internet unter Zuhilfenahme einer einheitlichen Bedienoberfläche.Informationslogistik beschäftigt sich mit Problemen des Informationsflusses. Logistisches Prinzip der Informationslogistik = Bereitstellung der richtigen Information, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge, am richtigen Ort und in der erforderlichen Qualität.Informationswirtschaftliche Gleichgewicht spielt sich zwischen dem Informationsbedarf und dem Informationsangebot (zentraler Bestandteil informationswirtschaftlicher Überlegungen).

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    Grundbegriffe / DefinitionenÜbergeordnetes Ziel der Informationswirtschaft = Herstellung des informationswirtschaftlichen Gleichgewichts im Unternehmen. Daraus leiten sich folgende Aufgaben ab: Ausgleich von Informationsnachfrage und Informationsangebot Versorgung der Entscheidungsträger mit relevanten Informationen Gewährleistung einer hohen Informationsqualität Dokumentation von Willensbildungs- und Willensdurchsetzungsprozessen Gestaltung der Informationswirtschaft als Querschnittsfunktion des Unternehmens Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung der informationswirtschaftlichen Aufgabenerfüllung zeitliche Optimierung der Informationsflüsse Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips

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    Grundbegriffe / DefinitionenInformationsbedarf Art, Umfang und Qualität aller Informationsressourcen, die zur zielgerichteten Bewältigung einer problematischen Situation (z. B. Durchführung einer bestimmten Aufgabe, Treffen einer Entscheidung etc.) zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort benötigt werden (allgemeine Sichtweise). subjektiver Informationsbedarf wird aus der Perspektive des handelnden Individuums, d.h. des Entscheidungsträgers, definiert und auch „Bedürfnis“ genannt wird. Das subjektbezogene Informationsbedürfnis bezieht sich lediglich auf solche Informationsressourcen , die ein individueller Nachfrager brauchen kann bzw. will. Das Informationsbedürfnis drückt aus, was ein Informationskonsument zu wissen wünscht (subjektbezogenes Informationsbedürfnis). Das Informationsbedürfnis spiegelt den konkreten Bedarf beim anfragenden Nutzer wider. Es geht um das subjektive Bedürfnis des Nutzers.objektiver Informationsbedarf ist der für die Aufgabenerfüllung erforderliche Bedarf an Informationen (aufgabenorientierter Informationsbedarf).Der tatsächlich geäußerte Informationsbedarf, die Informationsnachfrage des Aufgabenträgers, stellt eine Teilmenge des subjektiven Bedarfs dar. Subjektiver und objektiver Informationsbedarf sind oft nicht identisch. 

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    Informationsnachfrage ergibt sich durch Zusammenfassung der jeweilige Nachfrage (Nachfrage wiederum ergibt sich  aus Informationsbedarf, der aus einem subjektiven und objektiven Bestandteil besteht) der Aufgabenträger des Unternehmens.Informationsnachfrage und Informationsbedarf stimmen meist nicht überein. Daraus leitet sich die Zielsetzung der Informationswirtschaft ab:den Informationsbedarf, die Informationsnachfrage sowiedas Informationsangebotmiteinander in Einklang zu bringen. 
    Caption: : Informationsnachfrage und Informationsbedarf stimmen meist nicht überein.
    Grundbegriffe / Definitionen

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    Informationsstand ergibt sich aus der Überlappung des subjektiven und objektiven Informationsbedarf, der Informationsnachfrage sowie dem Informationsangebot. Die Mengen des subjektiven und objektiven Informationsbedarfs, der Informationsnachfrage und des Informationsangebotes sind dabei zur Deckung zu bringen.
    Caption: : Aus subjektiven und objektiven Informationsbedarf entsteht die Informationsnachfrage - dem steht das Informationsangebot gegenüber - insgesamt ergibt sich daraus der Informationsstand.
    Grundbegriffe / Definitionen

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    Diskrepanz zwischen dem Informationsbedarf, der In-formationsnachfrage sowie dem Informationsangebot: Informationsnachfrage ergibt sich durch Aggregation der jeweiligen Nachfrage der Aufgabenträger des Unternehmens (auch subjektiver Informationsbedarf). Informationsbedarf (der ja aus einem subjektiven und objektiven Bestandteil besteht) und die Informationsnachfrage müssen nicht übereinstimmen. (z.B. Aufgabenträger greifen auf Informationen zurück, die für die Aufgabenerfüllung nicht nötig sind oder es wird nicht auf Informationen, zurückgegriffen,  die notwendig wären. Schließlich kann es sein, dass das Informationsangebot nicht mit dem Informationsbedarf beziehungsweise der Informationsnachfrage übereinstimmt. Daraus leitet sich die Zielsetzung der Informationswirtschaft ab: den Informationsbedarf, die Informationsnachfrage sowie das Informationsangebot miteinander in Einklang zu bringen. In der Praxis wird sich dies als kontinuierlicher Verbesserungsprozess darstellen und wird ggf. nie zu einer hundertprozentigen Deckungsgleichheit führen. 
    Grundbegriffe / Definitionen
    Caption: : Diskrepanz zwischen dem Informationsbedarf, der In-formationsnachfrage sowie dem Informationsangebot

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    Ort der Informationsquelle es kann sowohl aus Sicht der Informationsnachfrager als auch für dasInformationsangebot zwischen internen und externen Informationsquellen differenziert werden, woraus sich unterschiedliche Konstellationen für die Zusammenführung von Nachfrage und Angebot ergeben.Beispiel:Der Informationsbedarf von Mitarbeitern (interne Informationsnachfrager) nachinternen Informationen (internes Informationsangebot) kann durch betrieblicheInformationssysteme (z.B. ERP-System) befriedigt werden.
    Grundbegriffe / Definitionen
    Caption: : Unterscheidung nach dem Ort der Informationsquelle

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    Grundbegriffe / DefinitionenInformationsquelleInformationsressource dient zur Deckung des Informationsbedarfs beim Informationsbenutzer, kann einen aktiven oder einen passiven Zustand einnehmen. Passiv: Ressource wird nur auf Initiative des Informationsbenutzers verwendet. Aktiv: Ressource wird in Informationsprodukte und -dienste überführt, die an Informationsbenutzer weiterverbreitet werden.

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    Grundbegriffe / DefinitionenData Warehouse = separate Datenbank, auf die nur Lesezugriff besteht. In regelmäßigen Abständen werden aus anderen unternehmensinternen oder -externen Systemen unternehmensspezifische, historische und daher unveränderliche Daten und Informationen zusammengetragen, vereinheitlicht, nach Nutzungszusammenhängen geordnet, verdichtet und dauerhaft in der Datenbasis des Data Warehouse archiviert. Ziel ist die Verbesserung der Informationsversorgung und damit der Unterstützung strategischer Entscheidungen im Unternehmen.Data Mining = Anwendung von Methoden und Algorithmen zur möglichst automatischen Extraktion von Zusammenhängen zwischen Informationen einer Datenbasis. Zielsetzung im Rahmen der Informationswirtschaft besteht darin, solche Zusammenhänge in den Informationen aufzuspüren, die den Informationsbedarf des Nutzers möglichst genau abdecken.

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    Übergeordnetes Ziel der IW= Herstellung des informationswirtschaftlichen Gleichgewichts im Unternehmen.Daraus leiten sich folgende Aufgaben ab: Ausgleich von Informationsnachfrage und Informationsangebot Versorgung der Entscheidungsträger mit relevanten Informationen Gewährleistung einer hohen Informationsqualität Dokumentation von Willensbildungs- und Willensdurchsetzungsprozessen Gestaltung der Informationswirtschaft als Querschnittsfunktion des Unternehmens Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung der informationswirtschaftlichen Aufgabenerfüllung zeitliche Optimierung der Informationsflüsse Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips 

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    Grundbegriffe / DefinitionenMeta-Information = stellen semantische, strukturelle, administrative und technische Informationen  über andere Informationen bereit (aus Metasicht).Informationsqualität = Maß, in dem Informationen im gegebenen Kontext einem Informationsbedarf entsprechen. Rahmenbedingungen für hohe Informationsqualität sind: der Gehalt der Information, die Relevanz der Information, der Zugang zur Information, die Präsentation der Information, die technische und methodische Unterstützung zur Organisation und Strukturierung der Informationen sowie die sozialen Rahmenbedingungen, die bei der Nutzung von Information von Bedeutung sind.
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