IT-Sicherheit2 - VL2

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Flashcards on IT-Sicherheit2 - VL2, created by B erry on 30/06/2024.
B erry
Flashcards by B erry, updated 5 months ago
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Created by B erry 5 months ago
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Resource summary

Question Answer
Angriff eine absichtliche Form einer Bedrohung, d.h. eine unerwünschte oder unautorisierte Handlung mit dem Ziel, einen Vorteil zu erlangen oder einem Dritten Schaden zuzufügen
Passive Angriffe bedrohen die Vertraulichkeit von Informationen, aber verändern weder Daten noch das Systemverhalten
Aktive Angriffe bedrohen die Integrität und Verfügbarkeit von Informationen durch Veränderung von Daten oder Systemverhalten (könnte auffallen/aktives Verhalten)
Angriffe durchlaufen normalerweise Phasen... 1. Prä-Angriff (Footprinting, Port Scanning, Enumeration) 2. Angriff (Exploitation / Penetration, Ausführen der Payload) 3. Post-Angriff (Spuren verwischen)
Prä-Angriff - Footprinting Ziel: Informationen über das Ziel finden Ansätze: öffentliche Datenbanken, Netzwerksarchitektur, Social Engineering Ergebnis: Teilweise Verständnis des Zielnetzwerks, Verantwortlichkeiten
Prä-Angriff - Port Scanning Ziel: Welche Ports sind auf den Zielrechnern offen? Ansätze: Brute-Force(leicht erkennbar), fragmentierter Paket-Port-Scan, SYN-Scan, FIN-Scan, Idle-Scan (weniger "laut") Ergebnis: Lister offener Ports/Protokolle der Zielrechner
Prä-Angriff - Enumeration Ziel: potenzielle Einstiegspunkte identifizieren (welche Anwendungen laufen, welches Betriebssystem wird verwendet?, weitere Informationen über das Gerät) Ansätze: anwendungs- / betriebssystemspezifisch Ergebnis: OS-Typ und Version, Anwendungstyp und Version, weitere Systeminformationen
Aufzählung - Automatisierung mit Tools Anwendungen und Betriebssysteme implementieren standardisierte Protokolle für die Kommunikation -> unterschiedliche Implementierungsarten -> moderne Werkzeuge (z.B. nmap) speichern Feinheiten in Datenbanken -> Ermittlung durch viele Protokoll-Nachrichten, auf spezielle Antworten wartet, Antwort zuordnet, Datenbank durchsucht um passende Anwendung zu finden
Angriff - Exploitation / Penetration Ziel: unbefugten Systemzugriff erhalten (Admin) Ansatz: Ausnutzung von Schwachstellen jeweiliger Anwendung Ergebnis (optimal aus Sicht des Angreifers): eigenen Code als Admin auf Zielrechner ausführen können (Remote Code Execution (RCE)))
Angriff - Ausführen der Payload Ziel: eigentlich Mission ausführen (Zugang zum endgültigen Ziel ist hergestellt, Mission-Schad-SW wird ausgeführt, evtl. geheime Hintertür) Ansatz: versteckter Server-Prozess auf Nicht-Standard-Ports eines zusätzlichen Admin.-Kontos Ergebnis: System-/Netzwerkkompromittierung, Daten werden gestohlen, manipuliert, gelöscht...
Post-Angriff - Spuren verwischen Ziel: Alle Hinweise auf Angreifer löschen (Anti-Forensik, kompromittierende Beweise loswerden (Log-Dateien, zusätzliche Accounts...)) Ergebnis: System, das unauffällig aussieht (im besten Fall auch für Experten) ABER: alle Beweise loszuwerden ist praktisch nicht machbar
Lateral Movement nach Infektion eines ersten Systems weitere Systeme infizieren auch: Pivoting, mehrstufiger/-schichtiger Angriff, Island Hopping erlaubt Angriffe, die sonst von Firewall blockiert werden würden
Commodity Threat breiter Angriff große Anzahl von Opfern bekannte Angriffsmethoden z.B. Standard-Phishing-Mails
Advanced Persistent Threat gezielter Angriff ein (wenige) Ziel(e) angepasste, einzigartige Angriffsmethode z.B. Spear-Phishing - einzigartige E-Mail für bestimmten Benutzer
Commodity & Advanced Persistent Threat Video
Hactivism Akt des Hackens oder Eindringens in ein Computersystem zu politisch oder sozial motivierten Zwecken
Werkzeuge Bsp.: Kali Linux kombiniert Tools verschiedener Phasen (z.B. Nmap, John the Ripper, Metasploit, Netzwerkscanner, Knacken von Passwörtern, Ausnutzen von Schwachstellen)
Nmap Scanning Process 1. falls Nmap mit Hostnamen aufgerufen wird (d.h. nicht direkt mit IP-Adresse) => DNS Lookup 2. Nmap Ping des entfernten Rechners 3. Reverse DNS Lookup (optional) - Warum? Name -> IP oft ungleich IP -> Name 4. Eigentlicher Scan identifiziere offene Ports des Zielhosts
Nmap Scanning-Methoden TCP SYN Scan XMAS Tree Scan Idlescan
TCP SYN Scan Nmap sammelt Daten über offene Ports durch nicht-komplettierten TCP-Verbindungsaufbau Geschlossener Port: Zielrechner antwortet auf SYN-Anfrage mit RST Offener Port: Zielrechner antwortet auf SYN-Anfrage mit SYN/ACK; Quelle schickt RST
XMAS Tree Scan Nmap sammelt Daten über offene Ports durch senden eines TCP-Segments, bei dem URG, PUSH und FIN Flag gesetzt sind Geschlossener Port: Zielrechner antwortet auf SYN-Anfrage mit RST Offener Port: Zielrechner verhält sich ruhig (keine Antwort)
Idlescan benutzt dritten Rechner (sog. Zombie-Rechner im Leerlauf mit vorhersagbaren Identifier-Feldern im IP-Header), um IP-Adresse der Quelle des Scan-Prozesses zu verbergen
Idlescan - Ablauf 1. Nmap sendet SYN/ACK Paket an Zombie Antwort: RST + IPID 2. Nmap sendet SYN-Paket mit Quell-IP des Zombies an zu scannenden Port des Zielrechners Antwort: SYN/ACK aber an Zombie Zombie: RST mit nächster IPID 3. Nmap sendet erneut SYN/ACK an Zombie Antwort: zweimal inkrementiert => Port des Zielrechners ist offen einmal inkrementiert => Port geschlossen
Kryptologie Wissenschaft, die sich mit der Kommunikation und Speicherung von Daten sicherer und meist geheimer Form beschäftigt umfasst Kryptographie & Kryptanalyse
Kryptographie umfasst heute den gesamten Bereich der schlüsselgesteuerten Transformationen von Informationen in Formen, deren Duplizierung oder Rückgängigmachen für Unbefugte entweder unmöglich oder rechnerisch zu aufwändig ist
Kryptanalyse Wissenschaft der Wiederherstellung oder Fälschung von kryptographisch gesicherten Informationen ohne Kenntnis des Schlüssels Antagonistin der Kryptographie
Kryptographische Algorithmen symmetrische kryptographische Algorithmen asymmetrische kryptographische Algorithmen kryptographische Hash-Funktionen
Symmetrische kryptographische Algorithmen gleicher Schlüssel für Ver- und Entschlüsselung Paar von Verschlüsselungs- & Entschlüsselungsalgorithmen => Chiffre Ver- & Entschlüsselung kann durch dieselbe oder verschiedene Instanzen passieren
Blockchiffren verschlüsseln Eingabe in Klartext-Blöcken (benötigen bestimmte Blockgröße als Eingabe) gut und weit verbreitet Bsp.: Data Encrpytion Standard (DES) -> veraltet Advanced Encryption Standard (AES) -> aktuell
Stromchiffren verschlüsseln einzelne Klartext-Zeichen (flexibel bzgl. Eingabe, aber beliebig langer Strom von Schlüsselbits) schnell und einfach, eignen sich bei Klartexten unbestimmter Länge Bsp.: RC4 (gilt als gebrochen) ChaCha
Advanced Encryption Standard (AES) unterstützt Blocklängen von 128 und Schlüssellängen von 128, 192 und 256 Bit verwendet einfache Operationen wie Substitutionen (Ersetzen) und Permutationen (Reihenfolge ändern)
"128-Bit Key AES" 4x4-Byte-Matrix für 128-Bit-Blocklänge 4x4-Byte-Matrix für 128-Bit-Schlüssel insgesamt 10 Runden (10. etwas anders)
Asymmetrische kryptographische Alogrithmen zwei Schlüssel (Schlüsselpaar) ein privater (geheim) ein öffentlicher (beliebig oft kopierbar) => verschieden, aber nicht unabhängig Sicherheit beruht auf der Schwierigkeit, bestimmte mathematische Probleme zu lösen Bsp.: Diffie-Hellmann, RSA
Diffie-Hellmann basierend auf diskreten Logarithmen Schlüsselaustausch zweier Parteien ohne vorherige, gegenseitige Kenntnis generiert gemeinsamen geheimen Schlüssel über einen unsicheren Kanal ABER: MITM-Attack möglich
RSA (Rivest-Shamir-Adleman) um RSA zu brechen muss man n faktorisieren, d.h. seine Primfaktoren finden 2048-Bit gelten als sicher, besser 3072+ gewählte Primzahlen p & q beeinflussen Sicherheit (wirklich zufällig, (p-q) nicht zu klein, ähnlich Bitlänge, groß)
Hashfunktionen bildet große Eingabemenge auf eine kleinere Zielmenge ab Menge möglicher Hashwerte meist kleiner als die der möglichen Eingaben => Kollisionen (unterschiedliche Eingaben führen zum selben Hashwert) prinzipiell unvermeidlich
Kryptographische Hashfunktionen verwenden keinen Schlüssel Daten werden mit spezifischen Algorithmus transformiert
Kryptographische Hashfunktionen - Bedingungen Kompression (bildet Eingabe beliebiger Länge auf feste Bitlänge ab) Einfachheit der Berechnung Einwegfunktion (zu gegebenen Hash-Wert ist Urbild nur mit unvertretbar hohem Aufwand zu berechnen) schwache Kollisionsresistenz (zu einem gegebenen Urbild darf kein Urbild mit gleichem Hash-Wert zu finden sein) starke Kollisionsresistenz (zwei verschiedenen Urbilder dürfen nicht den gleichen Hash-Wert haben)
Kryptographische Hashfunktionen - Anwendungsbeispiele Integrität von Nachrichten und Dateien (kryptographische Hashes gleich => unverändert) Signaturerstellung & -prüfung Passwortüberprüfung (Server sollten Benutzerpasswörter nur gehasht speichern) MD5 (Message Digest 5) & SHA-1 (Secure Hash Algorithm) gelten als unsicher SHA-2 oder noch besser SHA-3
Message Authentication Code (MAC) kurze Information, die sowohl die Datenintegrität als auch die Authentizität einer Nachricht schützt basieren oft auf kryptographischen Hashes oder Blockchiffren
Authentifizierte Verschlüsselung schützt auch die Vertraulichkeit gleichzeitig verschlüsseln & authentifizieren
Kryptanalyse Chiffriertext gegeben Schlüssel gilt es zu finden Grundannahme: Analytiker kennt die Betriebsart des kryptographischen Algorithmus
Kerckhoffs'sches Prinzip Ein Kryptosystem sollte auch dann sicher sein, wenn alles über das System, mit Ausnahme des Schlüssels, öffentlich bekannt ist. Gegenteil: "Sicherheit durch Unklarheit" (versucht Methode geheim zu halten)
Krypto brechen Einfacher Angriff: Brute-Force => führt immer zum Erfolg, da Schlüssel endlich, ABER: kann sehr lange dauern!
Unbreakable Codes aufgrund mathematischer Eigenschaften auch nicht mit Brute-Force zu knacken Bsp.: One-Time Pads (Einwegcodes)
One-Time Pads zu jedem Klartext-Bit gibt es ein Schlüssel-Bit (zufällig) gleicher Größe Ver- & Entschlüsselung durch bitweises XOR beide Seiten haben das gleiche One-Time Pad kann nur angegriffen werden, wenn One-Time Pads wiederverwendet/abgefangen werden
Post-Quantum-Kryptographie Quantencomputer lösen bestimmte mathematische Probleme viel schneller (Grovers & Shors zwei wichtige Algorithmen) symmetrische Schlüssel gelten bei ausreichender Schlüssellänge als sicher asymmetrische Schlüssel nicht-post-quantensicher => Vorbereitung schon heute
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