Question 1
Question
Ein verheiratetes Paar − sie 32, er 35 Jahre alt − kommt wegen unerfüllten Kinderwunsches zur Behandlung. Trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs hat sich in den vergangenen 4 Jahren keine Schwangerschaft eingestellt. Nach Abschluss der Diagnostik wird als Ursache der Kinderlosigkeit eine Azoospermie aufgrund eines beidseitigen Verschlusses der Samenwege erkannt. Dieser Verschluss erweist sich als therapeutisch nicht beeinflussbar.
Welche der Maßnahmen ist dem Paar am ehesten anzuraten?
Answer
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intratubarer Gametentransfer
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intrauterine homologe Insemination
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In-vitro-Fertilisation mit intrazytoplasmatischer Spermieninjektion
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In-vitro-Fertilisation unter Verwendung anonymen heterologen Spenderspermas
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intrafollikuläre Insemination
Question 2
Question
Ein 69-jähriger Patient wird wegen gehäufter nächtlicher Miktionsbedürfnisse beim niedergelassenen Urologen in der Sprechstunde vorstellig. Auf Nachfragen gibt der Patient keine Schmerzen und einen normalen Harnstrahl tags wie nachts an. Er müsse aber nachts mehr Wasser lassen als am Tage. Die Uroflowmetrie zeigt einen insgesamt unauffälligen Kurvenverlauf. Sonographisch erweist sich die Miktion als restharnfrei. Bei der körperlichen Untersuchung finden sich bis auf beidseitige prätibiale Ödeme keine pathologischen Befunde.
Was kommt als Ursache der vom Patienten geäußerten Beschwerden vorrangig in Betracht?
Question 3
Question
Ein 55-jähriger Patient bemerkt eine zunehmende Vergrößerung sowie ein Tiefertreten seines Skrotums. Schmerzen bestehen nicht. Beunruhigt sucht er einen niedergelassenen Urologen auf. Palpatorisch finden sich weiche, gut verschiebliche Stränge im rechten Skrotalfach. Sonographisch stellen sich diese als multiple kleine flüssigkeitsgefüllte Hohlräume dar. Es zeigt sich, dass die Vergrößerung im rechten Skrotalfach im Liegen und Stehen gleichermaßen ausgeprägt ist.
Welche der Verdachtsdiagnosen ist bei dieser Konstellation vorrangig in Betracht zu ziehen?
Question 4
Question
Bei einem 85-jährigen, bettlägerigen Mann aus dem Pflegeheim liegt seit längerer Zeit ein transurethraler Dauerkatheter. Zur besseren Handhabbarkeit bittet das Pflegepersonal einen niedergelassenen Urologen, den transurethralen Dauerkatheter in einen suprapubischen Fistelkatheter (SPF) umzuwandeln.
Welche der genannten Erkrankungen ist vorrangig als Kontraindikation für diese Maßnahme anzusehen?
Answer
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Schrumpfblase
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Blasensteine
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Urethritis
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Prostatahyperplasie
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Prostatakarzinom
Question 5
Question
Ein 60-jähriger Patient hat nach der Ruptur eines Aortenaneurysmas eine massive intraabdominelle Blutung. Bei noch unbekannter Blutgruppe müssen, im Rahmen der Notfall-Operation, neben künstlichen Kolloiden auch Erythrozytenkonzentrate und Gefrierplasmen appliziert werden.
Welches der folgenden Erythrozytenpräparate kann in dieser lebensbedrohlichen
Situation am ehesten ABO-unabhängig transfundiert werden?
Answer
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Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe AB Rhesus-negativ
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Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe A Rhesus-positiv
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Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe O Rhesus-negativ
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Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe B Rhesus-negativ
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Erythrozytenkonzentrat der Blutgruppe AB Rhesus-positiv
Question 6
Question
Bei einem 63-jährigen Mann wurde ein Aderhautmelanom des rechten Auges diagnostiziert. Die Tumorprominenz beträgt 4 mm. Es wird die Möglichkeit einer Brachytherapie mit einem Ruthenium-Applikator erörtert.
Welche der folgenden Angaben zu Therapie und Prognose trifft für diesen Fall am ehesten zu?
Answer
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Die Rutheniumkalotte ist prinzipiell für zwei Wochen zu belassen, innerhalb derer der Tumor typischerweise vollständig wegschmilzt; dies ist ein üblicher Verlauf, der das spätere Auftreten von Fernmetastasen ausschließt.
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Die festgestellte Tumordicke macht eine Bestrahlung unmöglich, sodass eine operative Tumorresektion erfolgen muss.
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Die Prognose für das Überleben hängt u.a. vom Zelltyp ab: Ein vorwiegend epitheloider Zelltyp geht mit einem höheren Metastasierungsrisiko einher als der Spindelzelltyp (A).
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Außer beim Augenarzt muss der Patient sich jährlich beim Hausarzt zur Abtastung der Lymphknoten vorstellen, denn das Aderhautmelanom metastasiert bevorzugt lymphogen.
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Die zunächst engmaschigen Kontrolluntersuchungen müssen über drei Jahre aufrechterhalten werden; danach sind bei Aderhautmelanomen keine lokalen Tumorrezidive oder Fernmetastasen mehr zu erwarten.