Diese Mindmap ist meine Zusammenfassung des fünften Kapitels des Studienbriefes 33040, welches zum Studium der Bildungswissenschaften der Fern Universität Hagen gehört.
Bildung wurde als
fortschreitender, linearer
Optimierungsprozess
dargestellt
Erfahrungen und
Begegnungen bei diesem
Aufenthalt auf dem
Zauberberg setzen einen
Bildungsprozess in Gang
Castorp erfährt Zweifel und
Konfusionen, durch welche
er sich weiter bildet
Der Begriff Bildung
...wurde bis ins 18./19. Jahrhundert nicht
hervorgehoben, wurde nur in der
Büchersprache genutzt
...entstammt aus der griechischen Antike, Bildung ist...
„antikes Gedankengut einer freien
Lebensführung (paideia) und der
Selbstsorge (epimeleia heautou)“
"christliche
Ebenbildlichkeitsvorstellungen
im Spannungsfeld von Schöpfer
und Geschöpf (imago dei)“
„die neuzeitliche
Vorstellung von der
Selbstzweckhaftigkeit
(Kant)“
„die inhaltliche Frage
nach geeigneten
Gegenständen von
Bildungsprozessen.“
...stammt aus dem Feld
des Bildes, der
Gestaltung und der
Bildlichkeit
Im 19. Jahrhundert verfestigt
sich der Bildungsbegriff durch
eine Neuorganisation des
Bildungswesens und den daraus
entstandenen
Bildungsabschlüssen
Johann Amos Comenius fordert
neben einer Selbst- und
Weltgestaltung auch erstmals
„eine Bildung für alle Menschen.“
Ende des 18. Jahrhunderts, während
der europäischen Aufklärung wird
der Bildungsbegriff zu einem
„konzeptionellen Fachterminus der
Pädagogik“
Bestimmung von Bildung
„Der Begriff Bildung ist
entgegen seiner gegenwärtig
tendenziell flachen Verwendung
einer der traditionsreichsten
und komplexesten Begriffe
unserer Kultur.“
Bildung ist nicht Ausbildung
„Der Mensch wird nicht gebildet,
sondern er bildet sich, […] in der
reflexiven Auseinandersetzung
mit sich, der Welt und den
wechselseitigen Bezügen zu
anderen Menschen und
Kulturen.“
„Für […] Humboldt besteht die
Bildung des Menschen darin, die
individuell verschiedenen Kräfte,
Verstand und Vernunft,
moralisches Handeln, Emotionen,
künstlerische Gestaltungsfähigkeit
und Phantasie so zu fördern, dass
kein Vermögen ein anderes
behindert oder gar unterdrückt.“
„Bildung ist die Grundlage
jeder gelingenden
Ausbildung […]“
Bildung ist die Sorge um sich
Menschen können an sich und ihrer Gegenwart
arbeiten, ihre Lebensführung und Lebenszeit
gestalten (Selbstgestaltung)
Selbstsorge meint nicht eine
egoistische Selbstliebe, sondern
„sich um sich sorgen“ (auf sich
achten, aufmerksam und
wachsam sein Leben zu führen)
Sorge...
...um die endliche
Lebenszeit
...um das Zusammenleben
und Gerechtigkeit
...darum, was wahr ist
...Bezieht sich auch auf die
Ernährung, Pflege der Freundschaft
und die richtige Lebensplanung
Kant umschreibt diese
Sorge mit der Mündigkeit
Bildung umfasst ein dreifaches
Verhältnis: „das Verhältnis zu sich,
zu anderen und zur Welt, also den
Selbst-, Sozial- und Sachbezug.“
Bildung ist die Suche
nach Erkenntnis
„Bildung ist ein leidvoller
Prozess, der mitunter mit
Schmerzen verbunden
ist.“
Bildung soll Wissen
und Erkenntnis in
Beziehung setzen
Heute geht es in
der Bildung mehr
um den Spaß und
die Erhöhung von
Reizen
Bildung ist ein Sichfremdwerden
„Bildung hat es mit
einem
Sichfremdwerden zu
tun, weil sie ihren Ort
im Zwischen von
Eigenem und Fremdem
hat.“
„Bildung umfasst so
eine Transformation
des Selbst; man muss
etwas an sich ändern.“
Ziel ist, das jeder eine
andere Sicht und ein
anderes reflexives
Selbstverständnis hat.“
„Bildung ist eine
Antwort auf
Erfahrungen, die
wir machen.“
Bildung ist ein Wartenkönnen
und eine Verzögerung
Da der Mensch nicht unmittelbar
auf einen Reiz reagiert, sondern
einen Moment verzögert,
entstehen Erfahrungsspielräume,
die zu einer Antwort führt
Der Mensch handelt nicht nach einem
Reiz-Reaktions-Schema, er betrachtet sich
als Wesen, das Gründe für sein Handeln
hat (nicht reagieren, sondern antworten)
Bildung als kulturelles Gedächtnis
„Mit dem kulturellen Gedächtnis ist
verbunden, dass die Bildung des
Menschen über seine Lebenszeit
hinausragt und man nach
Herkünften fragt, wenn über
Zukünftiges nachgedacht wird.“
„Menschen haben zu jeder Zeit anders gedacht, und nur, wer
das versteht, weiß, dass die Dinge die gegenwärtig so
unumstößlich zu sein scheinen, geworden sind und daher auch
anders sein könnten, als sie sind.“ (eigene Geschichtlichkeit)
Beschäftigung mit Kunst,
Literatur, Sprache, Natur, ...
Bildungs- und
Kompetenzbegriff
„Der Bildungsbegriff impliziert
notwendig die Unterbrechung und
Verzögerung eines linearen Zeitmusters,
[…]“ Doch durch v.a. PISA, wird eine
„Zeitstruktur grundgelegt, die auf
Beschleunigung ausgerichtet ist.“
Bildungsstandards sollen den
Fortschritt evaluierbar machen
und nicht auf Beschleunigung
ausgerichtet sein
„Bildungsstandards benennen
Kompetenzen und legen fest, welche
Fertigkeiten in einer bestimmten Zeit
erworben werden sollen.“
Das Bildungssystem entfernt sich
immer mehr von dem Bildungsbegriff
und wird nur noch nach dem Kontext
des Ausbildungsgedankens orientiert
Nach Franz E. Weinert sind
Kompetenzen die kognitiven
Fähigkeiten und Fertigkeiten,
„über die Personen verfügen
oder sie erlernen […]“