2.2.2 Historische Entwicklungslinien des Unternehmerbegriffs

Cantillon ist ein Vertreter der Neoklassik

Cantillon ist ein Vertreter der Prä-Neoklassik

der UNR ist Träger von Unsicherheit

der UNR ist gleichzeitig Kapitaleigentümer

den zentralen Bestandteil unternehmerischen Handelns bildet die Vermeidung von Unsicherheit

Unsicherheit entsteht dadurch, dass der UNR Güter zu einem unsicheren Preis am Markt kauft

Unsicherheit entsteht dadurch, dass der UNR Güter zu einem unsicheren Preis am Markt verkauft

zu den 3 Gruppen wirtschaftlich handelnder Personen zählen der Unternehmer selbst, Lohnempfänger und unabhängige Grundeigentümer

zu den 3 Gruppen wirtschaftlich handelnder Personen zählen der Unternehmer selbst, Kapitalgeber und unabhängige Grundeigentümer

Cantillon legt eine funktional ausgerichtete Betrachtungsweise zu Grunde

Say gehört zu den Vertretern der Neo-Klassik.

Say gehört zu den Vertretern der Prä-Neoklassik

Say differenziert zwischen den 3 Produktionsfaktoren Arbeit, Land und Kapital.

Say differenziert zwischen den 3 Produktionsfaktoren Land, Kapital und menschliche Beschäftigung.

Das Kapital ist bei Say das wichtigste Element im Produktionsprozess

Die menschliche Beschäftigung ist bei Say das wichtigste Element im Produktionsprozess

Es werden 3 Formen von Arbeit unterschieden: Erwerb von Wissen, Übertragung & Koordination und die eigentliche produktionsbezogene Herstellung.

Es werden 4 Formen von Arbeit unterschieden: Erwerb von Wissen, Übertragung von Wissen, Koordination des Wissens und die eigentliche produktionsbezogene Herstellung.

dem UNR kommt hauptsächlich eine Koordinationsaufgabe zu

dem UNR kommt hauptsächlich eine Arbitrageaufgabe zu

seine Ausführungen sind produktionsorientiert und risikozentriert

seine Ausführungen sind kapitalorientiert und risikozentriert

wesentliche Merkmale des UNR = Kombination von PF + Anwendung auf eigene Verantwortung und Unsicherheit

wesentliche Merkmale des UNR = Bereitstellung von Kapital + Kombination von PF

der UNRgewinn lässt sich in 3 Einzelkomponenten einteilen

der UNRgewinn lässt sich in 4 Einzelkomponenten einteilen

Mangoldt thematisiert als erster den unternehmerischen Verlust in Form der UNternehmereinbuße

Mangoldt thematisiert als erster den unternehmerischen Verlust in Form der Kapitaleinbuße

Gefahrprämie

UNRprämie

UNRrente /UNRlohn

UNRrente

UNRzins/UNRlohn

UNRlohn

Gefahrenzins

Gefahrenrente

er fasst den Gewinn des UN als Bruttogewinn der Geschäftstätigkeit auf, abzüglich 3er Bestandteile: des Zinses für eingesetztes Kapital, des Lohns für die GF-Tätigkeit, und einer Versicherungsprämie gegen kalkulierbares Risiko

er fasst den Gewinn des UN als Nettogewinn der Geschäftstätigkeit auf, abzüglich 3er Bestandteile: des Zinses für eingesetztes Kapital, des Lohns für die GF-Tätigkeit, und einer Versicherungsprämie gegen kalkulierbares Risiko

er fasst den Gewinn des UN als Bruttogewinn der Geschäftstätigkeit auf, abzüglich 3er Bestandteile: der Gefahrenprämie, des Unternehmerzinses und der Unternehmerrente

von Thünen grenzt die Funktion des UN von der des Kapitaleigners ab

von Thünen differenziert nicht zwischen UN und Kapitaleigner

von Thünen sieht das persönliche Engagement des UN als Innovationsursache

von Thünen sieht das persönliche Engagement des UN als Gewinnursache

angestellte Geschäftsführer führen eher Innovationen herbei als Unternehmer, weil diese einen besseren Einblick in die Operative haben

von Thünen thematisiert sowohl die Unsicherheitsübernahme als auch die Innovationsfunktion

von Thünen thematisiert lediglich die Unsicherheitsübernahme

Die Neoklassik wendet sich eher mikroökonomischen Fragestellungen zu

in der Neoklassik stehen eher makroökonomische Betrachtungen im Mittelpunkt

die Neoklassik begreift Ökonomie als eigene Wissenschaft

wesentliches Merkmal ist die Tendenz zur Entpersonalisierung

in der Neoklassik steht die Person des UNR im MIttelpunkt

der UNR wird mit UN gleichgesetzt

unternehmerische Tätigkeit wird als standardisierter Produktionsfaktor Arbeit gesehen

Annahme vollkommener Märkte und vollkommener Information

Annahme unvollkommener Märkte und unvollständiger Information

Unternehmer bekommt statische und passive Rolle zugewiesen

Walras unterscheidet 4 Gruppen von wirtschaftlich handelnden Personen: Grundeigentümer, UNR, Arbeiter, Kapitaleigentümer

Walras unterscheidet 5 Gruppen von wirtschaftlich handelnden Personen: Grundeigentümer, UNR, Arbeiter, Kapitaleigentümer und Arbitrageur

Walras knüpft mit seinem Konzept an Cantillon an

Walras differenziert zwischen UNR und Kapitaleigentümer

Walras sieht Koordination und Überwachung wie Say als unternehmerische Funktionen

Walras sieht Koordination und Überwachung als Teile einer delegierbaren, routinemässigen UF

entscheidendes Merkmal unternehmerischen Handelns = güterwirtschaftliche Arbitragefunktion

Walras verbindet die Beschaffungs- und Absatzmärkte und trägt zu Entstehen eines Marktgleichgewichts bei

Walras verbindet Produktion und Absatzmärkte und trägt zu Entstehen eines Marktgleichgewichts bei

Walras abstrahiert vom UNR als Person

Marshall legt die Evolutionstheorie Darwins zugrunde

Marshall sieht den UNR als Arbitrageur

Marshall bezeichnet Menschen mit bestimmten Persönlicheitseigenschaften als Business Genius

Marshall bezeichnet Menschen mit besonderen Innovationsideen als Business Genius

Marshall unterscheidet zwischen aktiven und passiven Unternehmern

Marshall unterscheidet 4 Unternehmertypen: Arbitrageur, Koordinator, Innovator und den Kapitaleigner

Marshall orientiert sich am Konzept Mangoldts

Marshall orientiert sich am Konzept von Walras

Marshall folgt dem neoklassischen Trend der Entpersonalisierung

Marshall ist ein Verteter der Prä-Neoklassik

Mittelpunkt seiner Lehre = subjektive Werttheorie

Mittelpunkt seiner Lehre = objektive Werttheorie

Menger unterscheidet mehrere HIerarchiestufen von Gütern

Laut Menger ist ein Produktionsprozess ein Vorgang, bei dem Güter niedrigerer Ordnung in Güter höherer Ordnung transformiert werden

durch technische Verbesserungen lässt sich die Zeitkomponente im Produktionsprozess verkürzen, aber nie ganz beseitigen

zentrale Funktion des UNR ist die Koordination des Einsatzes der Produktionsfaktoren

die unternehmerische Aufgabe nach Menger umfasst 4 Elemente

die unternehmerische Aufgabe nach Menger umfasst 3 Elemente

Übernahme von Unsicherheit = wesentliche Eigenschaft unternehmerischen Handelns

Menger weist die Auffassung Mangoldts zurück

von Wieser ist ein Vertreter der Österreichischen Schule

von Wieser ist ein Vertreter der Neoklassik

von Wieser ergänzt das Modell Mengers um weitere Aspekte

Wiesers Beitrag liegt vor allem in der ausdrücklicklichen Gleichsetzung von UNR und Kapitaleigner

Wiesers Beitrag liegt in der ausdrücklichen Übertragung des Führerprinzips auf den Bereich der Wirtschaft

Wieser stellt eine Verbindung zwischen funktionaler und persönlichkeitsbezogener Betrachtung her

Wieser stellt eine Verbindung zwischen persönlichkeitsbezogener und risikobezogener Betrachtung her

Unternehmensführer

Eigentümer

Arbeitgeber

Kapitalgeber

Träger der Geschäftsidee

Innovator

Arbeiter

Planer und Organisator

Leiter

Träger von Unsicherheit

Schmoller bezieht historische und moralische Faktoren in die Betrachtung mit ein

Schmoller weist den UNR eine Rolle als Lenker der industriellen Produktion und des Handels zu

Schmoller weist dem UNR eine Rolle als Koordinator und Innovator zu

Nach Schmoller sind als Voraussetzungen für erfolgreiches Unternehmertum nur umfassende Kenntnisse der ökonomischen Verhältnisse und gewisse Geschicklichkeit nötig

Nach Schmoller sind als Voraussetzungen für erfolgreiches Unternehmertum sowohl umfassende Kenntnisse der ökonomischen Verhältnisse als auch bestimmte Persönlichkeitseigenschaften nötig

Schmoller lässt die innovatorische Komponente komplett aussen vor

Schmoller sieht es als Aufgabe des UNR, neuartige Vorhaben auf den Weg zu bringen

Schmoller unterscheidet 3 Bestandteile des UNRGewinns

Schmoller unterscheidet 4 Bestandteile des UNRGewinns

die Funktion der Unsicherheitsübernahme spielt bei Schmoller eine wichtige Rolle