Protokolle sind wie Vereinbarungen
sie dienen dazu, Vereinbarung darüber zu treffen, wie zwei Computer miteinander kommunizieren und Daten austauschen
Datenaustausch soll möglichst schnell und fehlerfrei durchgeführt werden
beide Computer müssen über gleiches Protokoll verfügen, sonst Kommunikation unmöglich
sie stellen sicher, dass beide Computer sich über die Übertragung der Information einig sind
gebräuchlichstes Netzwerkprotokoll: TCP/IP
Zusammenspiel verschiedener Protokolle häufig erforderlich
die einzelnen Protokolle werden in Schichten organisiert
Was wird mit Protokollen vereinbart?
Größe der Daten
Codierung der Daten
Art der Übertragung
Sender / Empfänger
zusätzlich beteiligte Protokolle
Daten--> dies wird im Header den Nutzdaten vorangestellt oder im Trailer den Nutzdaten angehängt
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Aufgaben eines Protokolls
Aufgaben eines Protokolls:
sicherer und zuverlässiger Verbindungsaufbau
verlässliches Zustellen von Paketen
wiederholtes Senden nicht angekommener Pakete
Zustellen der Datenpakete an gewünschten Empfänger
Sicherstellen einer fehlerfreien Übertragung (Prüfsumme)
Zusammenfügen ankommender Datenpakete in richtiger Reihenfolge
Verhinderung des Auslesens durch unbefugte Dritte (Verschlüsselung)
Verhinderung der Manipulation durch unbefugte Dritte (durch MACs oder elektr. Signaturen)
Vorteile eines Referenzmodells:
Komplexe Zusammenhänge lassen sich in kleine, überschaubare Einheiten (Schichten) zerlegen.
Für jede Schicht lassen sich Regeln (Protokolle) definieren, wie die Informationen zu verarbeiten sind.
Jede Schicht funktioniert unabhängig vom restlichen System.
Schichten und Protokolle können in verschiedenen technischen Systemen verwendet werden.
ISO (International Standardization Organisation) entworfen
OSI (Open System Interconnection) besteht aus 7 Schichten
Referenzmodell für herstellerunabhängige Kommunikationssysteme
Jede Schicht bietet der darüber liegenden Schicht definierte Dienste an und für seinerseits Dienste für darunter liegende Schicht
Schichteneinteilung erfolgt mit definierten Schnittstellen
Einzelne Schichten können ohne große Gesamtänderungen ausgetauscht und angepasst werden
Schichten 1 bis 4 sind die transportierenden Schichten (physikalischer Datentransport bis zu den physikalischen Endpunkten der Systeme)
Schichten 5 bis 7 sind anwendungsorientierte Schichten (Handhabung der Schnittstellen)
Übertragungsmedium (Verbindungskabel) ist nicht im OSI-Schichtenmodell festgelegt.
Bitübertragungsschicht – Schicht 1 – (Physical)
Zuständig für den physikalischen Transport der digitalen (binären) Informationen in Paketen über Ethernet-Frames
Überwacht die Funktion dieser Schicht durch zyklisches Prüfen von Steuerleitungen (getrennt von den Datenleitungen)
Datenleitungen bestehen wahlweise aus Twisted-Pair- oder Glasfaserkabeln
Bei langen Datenleitungen werden Repeater zu Verstärkung der Signale benutz
Datensicherungsschicht – Schicht 2 – (Link)-
Zuständig für unverfälschten Datentransport über einen einzelnen Übermittlungsabschnitt
Flusssteuerung überwacht die vollständige und richtige Übertragung der Daten von der darunter liegenden Schicht
Zur Sicherung der Übertragung und Verhinderung von Kollisionen kommt das CSMA/CD Protokoll für Ethernet bzw. CSMA/CA für WLAN zum Einsatz
Typische Hardwarekomponenten in dieser Schicht sind Netzwerkkarten, Switches und Bridges
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OSI-Schichtenmodell
Vermittlungsschicht – Schicht 3 – (Network)
Zuständig für die Überbrückung geografischer Entfernungen zwischen den Endsystemen durch Einbeziehung von Vermittlungssystemen
Steuert zeitlich und logisch getrennte Kommunikation zwischen verschiedenen Endsystemen
Die Hardwarekomponente ist hier der Router und das wichtigste Protokoll die Internet Protocol (IP)
Transportschicht – Schicht 4 – (Transport)
Zuständig für die Erweiterung von Verbindungen zwischen den Endsystemen zu Teilnehmerverbindungen bzw. den Auf- und Abbau von Verbindungen
Bildet die Verbindungsschicht zu den anwendungsorientierten Schichten
Daten werden beim Sender in kleinere Einheiten zerlegt und beim Empfänger zusammengesetzt
Wichtigstes Protokoll in dieser Schicht ist ist das Transmission Control Protocol (TCP)
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OSI-Schichtenmodell
Sitzungsschicht – Schicht 5 – (Session)
Zuständig für den geordneten Ablauf des Dialoges zwischen den Endsystemen (Synchronisation)
Festlegen und Verwalten der Berechtigungsmarken für die Kommunikation (Token-Management)
Darstellungsschicht – Schicht 6 – (Presentation)
Zuständig für dem gemeinsamen Zeichensatz und die gemeinsame Syntax
Umwandeln der lokalen Syntax in die für den Transport festgelegte Syntax und umgekehrt
Wichtigstes Protokoll ist in diesem Fall ASCII
Eine weitere Aufgabe ist die Verschlüsselung der Daten
Anwendungsschicht – Schicht 7 – (Application)
Zuständig für die Steuerung der untergeordneten Schichten
Übernimmt die Anpassung an die jeweilige Anwendung
Stellt dem Anwenderprogramm die Verbindung zur Außenwelt bzw. zum Anwender zur Verfügung
Zugehörige Software sind in diesem Fall z.B. Browser, FTP- und Email-Clients
Wichtigste Protokolle sind hier:
SMTP = Postausgang bei E-Mail
POP3 = Posteingang bei E-Mail
HTTP = WWW-Seiten
FTP = Datenaustausch
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ISO OSI-Referenzmodell stand oft in der Kritik weil es zu „aufgeblasen“ und kompliziert war
TCP/IP-Referenzmodell wurde Entwickelt weil die Mehrheit der Netze mit diesen Protokollen arbeitet und es eine deutliche Vereinfachung zum OSI-Modell darstellt
Der TCP/IP-Protokollstapel kommt sowohl in lokalen Netzen als auch im Internet zum Einsatz.
Netzzugangsschicht – Schicht 1–
Fasst Schicht 1 und 2 des OSI-Modells zusammen
Sorgt für die physikalische Übertragung der binären Daten
Standardprotokolle: CSMA/CD und PPP (Point-to-Point Protocol)
Hardware: Repeater, Switch, Bridge, Netzwerkkarte
Internetschicht – Schicht 2 –
Entspricht Schicht 3 im OSI-Modell
Zerlegt Daten in kleinere Einheiten (Datagramme), adressiert (IP) und vermittelt den Weg (Routing)
Standardprotokolle: IPv4 und IPv6 (Internet Protocol)
Hardware: Router
Transportschicht – Schicht 3 –
Entspricht Schicht 4 im OSI-Modell
Auch Host-zu-Host-Transportschicht genannt
Die Hosts sind die Rechner mit Netzzugang und diese werden gesichert verbunden
Standardprotokollle: Transmission Control Protocol (TCP), User Datagram Protocol UDP
Anwendungsschicht – Schicht 4 –
Fasst Schicht 5 bis 7 des OSI-Modells zusammen
Hier finden sich die Protokolle die für die Kommunkation mit dem Anwender zuständig sind wie z.B.-> HTTP, HTTPS, FTP, SFTP, SCP, SMTP, POP3 und IMAP
CSMA/CD
Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection-> Mehrfachzugriff mit Trägerprüfung und Kollisionserkennung
Standard für Ethernet
Datenkollisionen im Netzwerk werden erkannt und ein erneutes senden der Daten veranlasst
CSMA/CA
Carrier Sense Multiple Access/Collision Avoidance->Mehrfachzugriff mit Trägerprüfung und Kollisionsvermeidung
Standard für WLAN
Datenkollisionen im Netzwerk werden von vornherein vermieden
PPP
Point-to-Point Protocol
Standardprotokoll für Verbindungen über das
Telefonnetz (ISDN)
ARP
Address Resolution Protocol
vermittelt zwischen
der physikalischer Adresse und der Netzwerkadresse
ausschließlich für
Ipv4 im Ethernet
ordnet die IP-Adresse und die passende MAC-Adresse
zu
NDP
Neighbor Discovery Protocol
das Pendant zu ARP für IPv6
MAC
Media
Access Control Adresse
einzigartiger, unveränderlicher und eindeutiger
Identifikator eines Gerätes in einem Netzwerk
besteht aus 48 bit (6
Byte) und wird hexadezimal angegeben z.B. 00:80:41:ae:fd:7e
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IP - Internet Protocol – Was ist das?
ein Netzwerkprotokoll, das Rechner in einem Netzwerk eindeutig identifiziert
IP-Adresse ist nicht an einen Rechner gebunden (wird ihm zeitweilig (dynamisch) zugeteilt)--> wird nach Beendigung der Netzwerksitzung wieder frei
Datenströme können eindeutig zugeordnet werden
Wie funktioniert es?PC ruft Website auf --> Browser sendet IP-Adresse des PCs mit an den Server --> Server verfügt auch über eigene IP-Adresse --> angefordertes Datenpaket (die Website) wird an die Adresse des anfragenden PCs gesendet --> wird dort vom Browser interpretiert und dargestelltAufgaben
Datenpakete adressieren und in einem paketorientiertem Netzwerk zu vermitteln
Identifikation von Teilnetzen
Protokolle der Internetschicht
IP-Adresse
Internet Protocol Adresse
dynamisch: automatische Vergabe zur Einwahl ins Internet
statisch: vom Admin fest vergeben für lokale Netzwerke
Ipv4-Adresse
besteht aus 32 bit (4 Byte)
insgesamt 4,29 Milliarden
verschiedene Adressen möglich
Dezimal angegeben z.B. 192.168.0.1
Ipv6-Adresse
besteht aus 128 bit (16 Byte)
insgesamt 340 Sextillionen verschiedene Adressen möglich
Hexadezimal angegeben z.B. 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344
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TCP
Transmission Control Protocol
Verbindungsorientierte Übertragung von Daten über das Internet
stellt Verbindung zwischen zwei Endpunkten her
eher für große, mehrteilige Übertragungen mit garantierter Fehlerfreiheit
zuverlässig und sicher
Protokolle der Transportschicht
UDP
User Datagram Protocol
Verbindungslose Übertragung von Daten über das Internet
stellt kurze Einwegübermittlung her
eher für kleine Datenpakete, deren Zustellung nicht kritisch ist
unzuverlässig und unsicher
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HTTP
Hypertext Transfer Protocol
stellt Verbindung zwischen Browser und Server her z.B. um Webseiten abzurufen
Adressen werden durch DNS (Domain Name Server) in entsprechende IPs umgewandelt
HTTPS (S = Secure) stellt eine mit SSL verschlüsselte Verbindung herFTP
File Transfer Protocol
stellt Verbindung zwischen Client und Server her um Dateien zu übertragen
SFTP (S = Secure) stellt eine mit SSH verschlüsselte Verbindung her
Protokolle der Anwendungsschicht
SMTP
Simple Mail Transfer Protocol
Wird zum einfachen Einspeisen, Versenden und Weiterleiten von E-Mails an Server genutzt
POP3
Post Office Protocol
Wird zum einfachen Auflisten, Emfangen und
Löschen von E-Mails vom Server genutzt
IMAP
Internet Message Access
Protocol
Stellt ein Netzwerk-Dateisystem zum E-Mail-Server her
E-Mails
bleiben auf dem Server gespeichert, können in Ordner sortiert und von
mehreren Clients abgerufen werden