Feedback und Reflexion Public

Feedback und Reflexion

Thomas Weerts
Course by Thomas Weerts, updated 11 months ago Contributors

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Feedback geben und nehmen unter Beachtung der Selbst- und Fremdreflexion

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Unterschiede zwischen Bewertung, Beurteilung und Feedback
Beurteilung: Im Wort Beurteilung steckt das Wort ‘Urteil’. Was kann denn nun eigentlich beurteilt werden? Wenn wir einen kurzen Moment an unser Schulzeugnis zurückdenken, dann erinnerst du dich sicher an die Bemerkung, die meist in ganzen Sätzen über den Noten stand, z.B. “Die freundliche und zurückhaltende Schülerin sollte sich reger am Unterricht beteiligen.” Beim Beurteilen geht es also um das Verhalten eines Menschen. Freundlichkeit, Belastbarkeit, Teamfähigkeit, Initiative, Kritikfähigkeit (und noch viele mehr) sind sogenannte Beurteilungskriterien. Diese Kriterien sind interpretierbar und hängen von der jeweiligen Einstellung eines Beurteilenden ab. Eine Beurteilung ist also immer subjektiv. Als Ausbilder gehört es u.a. zu deinen Aufgaben, deine Auszubildenden zu beurteilen. Wahrscheinlich gibt es in deinem Betrieb ein Beurteilungssystem mit festgelegten Kriterien, eine Skalierung, die dabei hilft festzulegen, in welchem Ausmaß das jeweilige Beurteilungskriterium erfüllt wurde.
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Unterschiede zwischen Bewertung, Beurteilung und Feedback
Bewertung: Im Wort Bewertung steckt das Wort ‘Wert’. Unter einem Wert kannst du dir Noten von 1 bis 6, Prozente von 0% bis 100% oder auch eine Punkteskala von 1 bis 10 vorstellen. Wenn du an dein Schulzeugnis zurückdenkst, dann waren das die Noten, die du in jedem Fach erzielt hast.  Bewerten kann man immer nur eine Leistung und zwar anhand eines vorher festgelegten Bewertungsmaßstabs. Um den AdA Schein zu bestehen, musst du z.B. 50 Punkte erreichen im theoretischen und auch im praktischen Teil. Dabei gibt es keinen Ermessensspielraum. Eine Bewertung hat also immer ein objektives Ergebnis. Vergleichbar mit der Mathematik, da ist 2+2 = 4.
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Unterschiede zwischen Bewertung, Beurteilung und Feedback
Feedback: Feedback geben bedeutet, jemandem Rückmeldung zu geben. Dies kann auf der Sachebene geschehen oder auch auf der Personenebene. Feedback geben bedeutet, den anderen darüber zu informieren, was ich von ihm gehört und/oder gesehen bzw. wie ich ihn erlebt habe und wie dies auf mich wirkt (wie ich es verstanden habe). Feedback ist keine Wertung oder Deutung, keine Interpretation oder Beurteilung, keine Provokation und erst recht kein Vorwurf. Erst als Information darüber, was ich gehört und gesehen habe und wie ich es erlebt habe, entwickelt Feedback seine Stärke: als Kontroll­möglichkeit, als „Spiegel“ für den Partner. In einer Sitzung ist Feedback zu geben die einfachste Möglichkeit, vermutete Missverständnisse auszuräumen. Feedback geben hat mit zweierlei Wahrnehmung zu tun: Mit der Wahrnehmung des andern und mit meiner Selbstwahrnehmung. Dabei ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass jede Wahrnehmung selektiv, situativ und subjektiv ist.
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