Question | Answer |
Kniegelenksentzündung | Gonitis acuta |
Welche Formen gibt es? | Aseptische (stumpfe Verletzung ohne Bakterien): Kontusion (Prellung) und Distorsion (Verdrehung) Septische: mit Bakterienbeteiligung |
Symptome aseptische | - Allgemeinbefinden wenig gestört - leichte Flexionshaltung - Hangbeinlahmheit - Gelenk ist warm - gelegentl. Fluktuationen - nicht immer starke lokale Symptome |
Diagnose Gonitis acuta | Palpation, wenn unauffällig Punktion der Synovia (Gefahr einer Arthritis) |
Folgen Gonitis acuta | - Schädigung der Menisken - Arthrose - Überdehnung der Bänder |
Differentialdiagnose Gonitis acuta | Fraktur |
Therapie Gonitis acuta | aseptische Form: 14-18 Tage Ruhe nach Verschwinden der Lahmheit septische Form: Antiobiose |
Patellaluxation Pathogenese | Patella luxiert idR nach dorsomedial, sie entgleitet kurz und repositioniert sich dann wieder |
Patellalux Symptome | kurzes Einknicken, Vermeiden enger Wendungen |
Patellafixation Pathogenese | Patella hängt hinter dem medialen Rollkamm fest |
Patellafix Symptome | - gestreckte Gliedmaßenstellung nach hinten - mähende Bewegung beim Vorwärtsgehen über Außenrotation |
Patellafix Formen | stationäre: absolut fest habituelle: Reposition durch Rückwärtsrichten, Stolpern, Erschrecken |
Therapie Patellalux | - Trainieren der bandabhängigen Muskulatur, mind. 6 Wochen - Anspritzen der Bänder, Provokation einer künstlichen Entzündung, Bänder verkürzen sich |
Therapie Patellafix | in leichten Fällen bei jungen Pferden Wachstum abwarten, ansonsten chirurgisch |
Folgen Patellalux, -fix | unsicherer Gang, Stolpern, Stürze Arthrosebildung |
Hahnentritt Synonym | Zuckfuß |
Hahnentritt Symptome | - Gliedmaße wird ruckartig gebeugt, bis untern Bauch gezogen - schlagartiges Wiederaufsetzen - uni- oder bilateral - unnatürlicher, paradeähnlicher Gang |
Hahnentritt Pathogenese | - idiopathisch (kein klinischer Grund) - Begleitsymptom von Spat und Patellalux |
Therapie Hahnentritt | unbekannt, evtl. operativ Durchtrennung des M. extensor digitorum lateralis (Myektomie) |
Spat Synonym | Osteoarthrosis tarsi |
Definition Spat | - degenerative Gelenkerkrankung - angesiedelt im Tarsometatarsalgelenk und distalen Intertarsalgelenk - betrifft vor allem die medialen Knochen, os tarsi centrale und Os tarsale II und III - zusätzl. entzündliche, mediale Knochenhautaufreibung |
Spat Symptome | - typische Spathlahmheit - flacher Bogen der Vorführphase - Pferde laufen sich ein - Hangbeinlahmheit - Trabrennpferde manschen - Lahmheit am deutlichsten nach Ruhe |
Folgen für den Huf bei Spat | - abgeschliffene Zehe - mangelndes Durchtreten führt dazu dass Trachten hoch wachsen, Hufe werden stumpf |
Spat Pathogenese | innere Ursachen: Mineralstoffmangel, schwache Gelenke, Stellungsanomalien äußere Ursachen: einseitige Belastung, Vielzahl kleiner Stauchungen und Verletzungen durch mechanische Dauereinwirkung (Überbelastung) |
Krankheitsverlauf Spat | - unsichtbarer Spat: Knorpelschaden Os tarsi centrale und Os tarsale II und III - Knochen und Kochenhautreizung: Spatexostosen, Verschmelzung der Tarsalknochen |
Spat Diagnose | - positive Beugeprobe - Spatlahmheit - Röntgenbefund - Spatexostosen - flacher Bogen der Vorführphase |
Spat Therapie | - Spezialbeschlag um Fußung zu erleichtern - Neurektomie des N. tibialis und N. fibularis - Durchtrennung der Spatsehne (medialer Schenkel des M. tibialis cranialis) - Arthrodese (künstl. Versteifung des Gelenks) |
Piephacke Synonym | Bursitis calcanei |
Was ist eine Piephacke? | Jede Anschwellung im Bereich des Fersenhöckers. |
Piephacke Pathogenese | durch Trauma: Schlag, Auffahren, Ausschlagen in der Box, Hänger je nach Art und Intensität entsteht: - Quetschung der Haut und Unterhaut, Quetschung der Zehenbeugerkappe, der Bursa subcutanea calcanea, Bursa subtendinea calcanea oder Fissur, Fraktur des Calcaneus |
Piephacke Symptome | - plötzliches Auftreten - große fluktuierende Umfangsvermehrung - keine od. geringgradige Lahmheit - bei Fraktur starke Lahmheit |
Hufrehe Synonyme | Pododermatitis diffusa aseptica, Morbus appartus suspensorii ossis ungularis, Hufverschlag |
Hufrehe Vorkommen | vorwiegend adipöse Ponys, Prädisposition einiger Rassen, z.B. Shettys, zunehmend auch Pferde betroffen, tritt idR an beiden Vorderfüßen auf, selten alle 4 |
Symptome Hufrehe | - Pulsation der Mittelfußarterie - warme Hufe - Sägebockstellung - Pferd hebt Hufe idR gar nicht mehr, wenn doch überall zangendruckempfindlich |
Definition Hufrehe | Erkrankung der Blutkapillaren der Huflederhaut. Durch Ischämie (Sauerstoffmangel) Absterben der Huflederhautstrukturen, Zerstörung des Aufhängeapparates Hufbein in der Hornkapsel, bishin zur Rotation oder Absenkung des Hufbeins bis hin zum Ausschuhen |
Hufrehe Ursachen | Futterrehe: zu hohe Fruktanaufnahme toxische Rehe: Vergiftung durch Medikamente, Depotcortison oder Giftpflanzen Geburtsrehe: wenn Nachgeburt nicht rechtzeitig abgeht Belastungsrehe: Überbelastung eines Beines bei hochgradiger Lahmheit des anderen, lange Märsche auf gefrorenem Boden Rehe nach Influenzakranhkeiten |
Hufrehe Pathogenese | beginnt mit reflektorischem oder toxischem Spasmus der Blutgefäße, dadurch Ischämie, diese schädigt die Kapillarwände, dadurch Blutgerinnsel, die die Ischämie verstärken, Absterben der Lederhautblättchen, Verlust des Aufhängeapparates |
Hufbeinabsenkung reversibel? | Hufbeinabsenkung irreversibel, bis 9 Grad akzeptabel, ab 11 Grad einschläfern |
Hufrehe Folgen für den Huf | caudaler Rand des Hufbeins drückt auf die Sohlenlederhaut (Anämisierung = Mangel an Erythrocyten), nach 1-3 Wochen Drucknekrose, Hornproduktion wird eingestellt, Sohle wird dünn und wölbt sich vor der Strahlspitze, Infektion der Huflederhaut, bleibt Perforation der Sohle aus, werden neugebildete Hornröhrchen der Vorderwand nach vorne abgedrängt, Wandlederhaut produziert Narbenhorn, verbreiterte weiße Linie, Knollenhuf, zu den Trachten divergierende Ringe |
Notfallmaßnahmen Hufrehe | Futter stoppen, Hufe kühlen, TA |
Hufrehe Therapie | Aderlass, gefäßabdichtende Medikamente, Schmerzmittel, Kühlen, Spezialbeschlag (Rehebeschlag: Sohle des Hufes wird parallel zur Sohle des Hufbeins gestellt, Zehe wird ausgespart zur Entlastung) |
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