Lernpsychologie

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staatsprüfung Lern- und Entwicklungspsychologie Flashcards on Lernpsychologie, created by canardo on 14/02/2014.
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Question Answer
Watson 1878-1958 Behaviorismus- das wissenschaftstheoretische Konzept, Verhalten von Menschen und Tieren mit naturwissenschaftlichen Methoden – also ohne Introspektion oder Einfühlung – zu untersuchen und zu erklären.
Pawlow 1849-1936 klassisches Konditionieren Bsp.: Kontrollphase (vor Training): Glockenton (neutraler Reiz) führt zu Ohren spitzen (keine spezifische Reaktion) Futter (unkonditionierter Stimulus/Reiz) führt zu Speichelfluss (unkonditionierte Reaktion) Lernphase: mehrmalige Paarung von Glockenton (neutraler Stimulus/Reiz) + Futter (unkonditionierter Stimulus/Reiz) + unkonditionierte Reaktion Lernergebnis Glockenton (nun konditionierter Stimulus/Reiz) führt zu Speichelabsonderung (konditionierte Reaktion)
Thorndike 1874-1949 Gesetz der (Aus-)Wirkung (law of effect): Wird in einer bestimmten Situation eine bestimmte Reaktion von befriedigenden Konsequenzen (Belohnung) gefolgt, dann wird die Assoziation zwischen der Situation und der Reaktion verstärkt. Umkehrschluss: Negative Law of Effect: Wird ein Verhalten in einer bestimmten Situation von negativen (aversiven) Konsequenzen gefolgt, sinkt die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion in der Situation. Gesetz der Bereitschaft (law of readiness): Es werden verschiedene Reaktionen verknüpft, um ein spezifisches Ziel zu erreichen. Gesetz der Übung (law of exercise): Je öfter eine Lernaufgabe wiederholt wird, desto eher kann man sich den Lernstoff einprägen.
Skinner 1904-1990 Erweiterung des Reiz-Reaktion-Prinzip ->operantes Konditionieren instrumentelles Konditionieren Lernen durch Erfolg/ Belohnung/Bestrafung Methode des programmierten Lernens: beruht darauf den Lernstoff in kleine Untereinheiten zu zerlegen, deren korrekte Wiedergabe durch die Erlaubnis „belohnt“ wird, den nächsten Lernschritt zu unternehmen. 1960er Jahren recht populär. PC-gestützte Sprachlernprogramme:Comeback.
Tolmann 1886-1957 Lernen in räumlichen Zusammenhänge (sog. Ortslernen) bei Ratten in Labyrinthen. Das Verhalten der Tiere wird nicht nur mit einem reinen Reiz-Reaktionsmuster erklärt werden kann, sondern dass bei der Wegsuche innere, kognitive Prozesse durchlaufen werden. Hierbei erfolgt der Aufbau einer sog. Kognitiven Karte, indem Hypothesen (Erwartungen, die der Organismus an eine bestimmte Situation hat) entweder bestätigt oder verworfen werden.
Mowrer 1907-1982 Two-Factor Theory (Zweifaktorentheorie) erklärte Mowrer Phobien als erworbene Störungen, die durch eine Kombination von klassischer und operanter Konditionierung zustande kommen: zunächst wird ein unkonditionierter Stimulus durch Assoziation mit einer unkonditionierten Reaktion zu einem konditionierten Stimulus, also zum Angstauslöser. Dieser wird durch operante Konditionierung negativ verstärkt, wobei der Betroffene lernt, die Angst durch Vermeidung des Stimulus zu schwächen. So kann etwa ein Bienenstich zu Angst vor Bienen führen (klassisches Konditionieren). Im Folgenden führt das ständige Vermeiden von Bienen zu einer Aufrechterhaltung der Angst und somit zu einer konstanten Phobie (operante Konditionierung).
Kanfer 1925-2002 Selbstmanagment Therapie Selbstregulation, mit Saslow SORKC Modell
Bandura *1925 Lernen am Modell, soziales Lernen. Zwischen Phasen der Aneignung und Ausführung kann eine zeitl. Differenz liegen (Verstärkungs-Motivationsprozess). Wenn das Modell soziale Macht oder Ähnlichkeit mit dem Bobachter ->Verstärkung. Wenn das Modell den Beobachter oder der Beobachter das Modell verstärkt, wird das stellvertretende Lernen erleichtert.
Definition von Lernen Prozess durch den ein Organismus sein Verhalten als Resultat von Erfahrungen verändert.
Keine oder wenig komplexe Lernformen Keine Lernform: Veränderung durch Ermüdung, Adaption, Reifung, Drogen. Wenig komplex: Habituation, Sensitivierung.
Komplexe Lernformen assoziatives Lernen (Reiz-Reaktionsmuster), operante Konditionierung, Prägung, Lernen am Erfolg, Diskriminationslernen, Generalisierungslernen, Lernen durch Einsicht, strukturelles Lernen
ein unkonditionierter Reiz löst eine unkonditionierte Reaktion aus, wenn ein vorher neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz verbunden wird, wird er zum konditionierten Reiz und es folgt die konditionierte Reaktion respondentes Lernen, klassische Konditionierung
Formen assoziativen Lernens Verknüpfungslernen operante und klassische Konditionierung
Verstärkungslernen operantes Lernen
Bezeichnung für das Lernen von Unterscheidungsleistungen: eine bestimmte Reaktion wird nur dann verstärkt, wenn ein ganz bestimmter Reiz vorliegt, nicht aber, wenn dieser Reiz nicht vorliegt bzw. wenn ein anderer Reiz vorliegt. Diskriminationslernen z. B. Triggeranalyse
Logische Strukturen und Bedeutungszusammenhänge werden begriffen Lernen durch Einsicht
Nachahmung Beobachtungslernen
explizites Wissen semantisches (gelerntes) und episodische (erlebtes) Wissen
implizites Wissen prozedurales Wissen (Fahrradfahren)
Fähigkeit , Sinneswahrnehmungen, Erfahrungen und Bewusstseinsinhalte zu registrieren, zu speichern und zu reproduzieren Gedächtnis -prozedural -sematisch (Fakten) implizites (Inhhalte, die sich auswirken ohne im Bewusstsein zu sein) -autobiografisches -Priming (assoziative Aktivierung) affektiv/semantisch
Zuschreibung von einer Erklärung, Vorhersage oder Kontrolle von eigenem und fremden Verhalten Attribution internale-eigne Eigenschaften/eigenes Tun-/externale Denken und Handeln anderer global/spezisch stabil/labil
prinzipielle Ansicht, das eigene Leben selbst bestimmen und bewältigen zu können Kontrollüberzeugung
Neuzuschreibung Reattributtion
vorstellungsmäßige Erwartung eines Ereignisses, wird durch bisherige Erfahrung bestimmt Antizipation
koordinierter Ich- Prozess um eine Stresssituation zu bewältigen Coping
Coping Mechanismen Informationssuche, direktes Handeln, unterlassen einer Handlung, intrapsychische Neubewertung etc.
Wissen über die eigenen kognitiven Prozesse Metakognition
1. Phase der kognitiven Entwicklung nach Piaget (1966) 1. sensomotorisches Stadium (0-2.Lj.) sensomotorische Koordination, Kreisreaktion, praktische Intelligenz und Objektpermanenz ohne interne Repräsentation
2. Phase der kognitiven Entwicklung Präoperationales Denken (2.-7.Lj.) Entwicklung von Vorbegriffen, von Symbolfunktion, animistische Deutung; finalistisches, artifizielles, egozentrisches Denken.
Hull 1951 Motivationstheorie Motivationstheorie Reaktion= f (habit x (drive x Anreiz) Drive= Trieb habit= Reiz- Reaktionsverbindung
Heckhausen 1965 Leistungsmotivation Bestreben die eignene Tüchtigkeit in den Bereichen zu steigern bzw. hoch zu halten, bei denen man den Gütemaßstab für verbindlich hält.
2 Faktorentheorie von Schachter und Singer 1962 Gefühle/Emotionen Gefühle/Emotionen als eine Funktion von physiologischer Erregung und einer kontextabhängig zu dieser Erregung passenden Kognition verstanden werden können. Erst bemerken wir körperliche Symptome wie Schwitzen, Zittern, Pulsbeschleunigung oder Ähnliches, dann versuchen wir die Ursache dafür ausfindig zu machen.
Basisemotionen Furcht/Panik, Zorn/Wut, Freude/Ekstase, Traurigkeit/Kummer, Akzeptanz/Vertrauen, Ekel/Abscheu, Überraschung/Erstaunen, Neugierde/Erwartung
Was sind Emotionen? vorrationale Steuerungs- und Bewertungsmechanismen, liegen auf dem Konituum : Lust-Unlust, Spannung-Lösung, Erregung-Beruhigung
Was sind paralinguale Phänomene? Stimmqualität, Pausen, Geräusche
Was zeigt nonverbale Kommunikation eher? Vermittelt eher Informationen auf der Beziehungsebene: Mimik, Gestik, Haltung, Handlung.
Watzlawick 2000 Jedes Verhalten hat Mitteilungsfunktion.
Laswell Formel 1948 Wer sagt was, zu wem, womit, durch welches Medium, mit welcher Absicht und welchem Effekt?
Schulz von Thun, Stegemann, 2004 Vier Ebenen einer Botschaft 1. Sachebene 2. Beziehungsebene 3. Selbstoffenbarungsebene 4. Apellaspekt
gegenseitige Wechselwirkung von Kommunikation Reziprozität
Ausdruck dessen, was von anderen erwartet wird. Appellation
Wozu kann chronisch paradoxe Kommunikation führen? zu double bind
Was erscheint notwendig für eine gesunde Entwicklung -Ontogenese? Ein adäquates Verhältnis zwischen Resilienz- / Schutz und Risikofaktoren.
Nenne die objektiven Kriterien erfolgreichen Alterns. GERONTOLOGIE Kompetenzerhaltung, Bewahrung der Funktionsfähigkeit, Langlebigkeit. günstig ist: gute physische und psychische Gesundheit, adäquate Lebensumstände. Bedeutsam für das subjektive Erleben: Erhalt und Mobilisierung der Ressourcen.
Cumming und Henry 1961 Begriff , der den Rückzug älterer Menschen aus ihren gesellschaftlichen Rollen umschreibt . Disengagement- Ansatz nach dem sich der Mensch im Alter freiwillig, naturgemäß und unvermeidbar aus sozialen Verpflichtungen zurückzieht.- Besinnung auf die eigene Person- größere Distanz zur Gesellschaft. Gerotranszendenz-Neuformulierung der Theorie
Erfolgreiches Altern wird durch soziale Betätigung positiv beeinflusst. Aktivitätstheorie
Universelle Entwicklungsprozesse, die korrelieren mit der Lebenszufriedenheit im Alter. Selektion Optimierung und Kompensation SOK-Wert, wird kontext-, phänomen-, und personenspezifisch ausgestaltet.
Kognitive Alterstheorie nach Thomae 1971 nach Thomae 1971 wichtige Rolle der subjektiven Gedanken, Einstellung, Gefühlen, höherer Zusammenhang als objektive Umweltsituation
3. Phase der kognitiven Entwicklung nach Piaget Konkret-operationales Denken (7.-12. Lj.) größer Beweglichkeit des Denkens, Reversibilität. Die Wahrnehmung wirkt sich nicht mehr in so hohem Maße auf die Urteilsbildung aus. Konkrete Denkoperationen werden möglich: Das Kind kann mehrere Dimensionen einer Situation beachten: Auch Klassen, Serien und Zahlen stellen kein Problem mehr dar.
4. Phase der kognitiven Entwicklung nach Piaget Formal-operationales Denken (ab dem 12. Lj.) hypothetisch-deduktives Denken
Kognitive Entwicklung nach Brunner 1966 1. Enaktive Stufe-handelnder Umgang 2. Ikonische Stufe- bildhafte in der Wahrnehmung gebundene Vorstellungen 3. Symbolische Stufe - Symbolsysteme: Sprache Mathematik, Logik
Alle Stufen Piagets 1. Stufe: sensomotorisches Denken (0 bis 1;5 Jahre), 2. Stufe: symbolisches oder vorbegriffliches Denken [voroperationales Denken] (1;6/2;0 bis 4;0 Jahre), 3.Stufe: anschauliches Denken (4 bis 7/8Jahre), 4. Stufe: konkret-operatives Denken (7/8 bis 11/12Jahre), 5. Stufe: formale Operationen (ab ca. 12 Jahren).
Priming Ein Reiz kann die Verarbeitung eines nachfolgenden Reizes positiv oder negativ beeinflussen, wenn der erste Reiz gewisse Gedächtnisinhalte aktiviert.
Immediatgedächtnis = Ultrakurzzeitgedächtnis/sensorisches Gedächtnis
Mit welchem Alter beginnt die Einsichtsfähigkeit von Kindern? ab dem 18. Lebensmonat
Was ist locus of control? Kontrollüberzeugung internal: Ereignis wird als Konsequenz des eigenen Verhaltens wahrgenommen external: wird vom eigenen Verhalten unabhängig wahrgenommen
Gedächtnis 1. prozedurales G.: erlernte Bewegungsabläufe 2. episodisches G.: persönliche Erlebnisse 3. semantisches G. bewusst erlernte Fakten
Moralische Entwicklung nach Piaget 1. Stufe des moralischen Realismus- alles was bestraft wird ist verboten 2. Stufe der heteronomen Moral- alles, was andere für schlecht halten wird verboten. (7 Jahre) 3. Stufe der autonomen Moral - Selbstbestimmung, Entscheidung (ab 12 Jahre)
Moralische Entwicklung nach Kohlberg Präkonventionelles Niveau des moralischen Urteils Stufe 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam Stufe 2: Orientierung an Kosten - Nutzen und Reziprozität Konventionelles Niveau des moralischen Urteils Stufe 3: Orientierung an wechselseitigen zwischenmenschlichen Erwatungen, Beziehungen und zwischenmenschlicher Übereinstimmung („gutes Kind“) Stufe 4: Orientierung am sozialen System und am Gewissen („Recht und Ordnung“) Postkonventionelles Niveau des moralischen Urteils Stufe 5: Orientierung am sozialen Vertrag oder an individuellen Rechten Stufe 6: Orientierung an universellen ethischen Prinzipie
Psychomotorische Entwicklung 1.-7. Woche phylogenetische Beugephase (Moro-Reaktion, Fußgreifreaktion) 7.12. Woche Phylogenetische Streckphase (kopfdrehung) 4.-7. Monat Ontogenetische Streckphase (Kopfkontrolle, Drehen von Bauch in Rückenlage) 7.-12. Monat Ontogenetische Streckphase (seitl. Abstützen im Sitzem, Robben, Stehen)
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