= Veränderung von Klima auf der Erde unabhängig davon, ob die Ursachen auf natürlichen oder anthropogenen (durch den Menschen beeinflusst, verursacht) Einflüssen beruhen
Definition:
Klima = durchschnittliches Wetter über einen längeren Zeitraum an einem bestimmten Ort. Ein Zeitraum von 30 Jahren wird für die Bildung eines statistischen Mittelwertes zugrunde gelegt.
Natürliche Klimabeeinflussung durch:
Schwankende Solarkonstante, Meteore, Meteoriten
Gezeiten-Kräfte
Plattentektonische Kräfte (Kontinentaldrift, Gebirgsbildung, Vulkanismus)
Zusammensetzung und Zirkulation der Atmosphäre, einschließlich Bewölkung & Ozeane
Eis- und Schneebedeckung
Vegetation
Waldbrände
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Anthropogener Klimawandel
Anthropogene Klimabeeinflussung durch:
Veränderung der Erdoberflächenbeschaffenheit
Weitere Eingriffe in den Wärme-, Wasser- und Energiehaushalt auf der Erdoberfläche
Wichtige Ursachen:
Umwandlung von Natur- in Kulturlandschaften, dabei insbesondere Waldrodungen, Bebauung
Nutzung fossiler Energieträger (Emission von Treibhausgasen, Aerosolen)
Partikelemission
Abwärme (durch Heizungen, Abgase)
Wassernutzung
Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre auf der Erde kein Leben möglich. Sonneneinstrahlung durchdringt die Atmosphäre, wird an der Erdoberfläche in Wärmestrahlen umgewandelt und wieder abgestrahlt. Treibhausgase in der Atmosphäre, wie
Kohlendioxid: CO₂
Methan: CH4 (25x schädlicher als CO₂)
Lachgas: N₂O (300x schädlicher als CO₂ )
fluorierte Gase
hindern wie eine Barriere einen Teil dieser Wärmestrahlung daran, in den Weltraum zu entweichen. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt damit für eine globale Mitteltemperatur, welche die Lebensgrundlage von Lebewesen darstellt.
➤ Zusätzlicher anthropogener Treibhauseffekt hat infolge menschlicher Aktivität Konzentrationsanstieg von Treibhausgasen als Auswirkung. Wird die Konzentration dieser in der Atmosphäre so groß, so dass zu viel Wärme gespeichert wird, hat dies erhebliche Folgen für das Weltklima.
= Anteil der reflektierten gegenüber der eingestrahlten Sonnenenergie
Albedo- Werte für verschiedene Oberflächentypen der Erde:
Hohe Absoption ( Aufnahme von Strahlung durch feste, flüssige oder gasförmige Materie) weisen Wasser und Vegetation auf
Schnee, Eis absorbieren aufgrund ihrer hohen Albedo wenig Sonneneinstrahlung
Caption: : Globale Erwärmung = Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre & Meere seit der Industrialisierung in den letzten 150 Jahren.
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Gletscher reagieren mit Verzögerung auf den Temperaturanstieg
Langfristiger Masseverlust der Gletscher
Folgen:
Erhöhung des Meeresspiegels
Wasserknappheit ➤ Veränderung der Landschaft ➤ Artenschwund
Langfristig führt es zur Trockenheit
Rückgang des Vernagtferners: (Beispiel)
https://www.br.de/mediathek/video/gletscherschmelze-rueckgang-des-vernagtferners-im-zeitraffer-av:584f8c513b46790011a1a8f3
Im 20. Jahrhundert bei etwa 17 cm
Höhe des Anstieges ist abhängig von der Menge der freigesetzten Treibhausgase ➤ Klimaerwärmung:
Aufheizung der Ozeane ➤ thermischen Expansion des Wassers ➤ Zunahme an Volumen
Anstieg der Lufttemperaturen ➤ Verlust von Landeis in Form von Eissschilden/ Gletschern ➤ zusätzliches Wasser in den Ozeanen
Folgen:
Überschwemmungen
Verlust von Lebensraum ➤ Migration
Caption: : Anstieg des Meerespiegels https://www.google.com/search?q=anstieg+des+meeresspiegels
Anstieg des Meeresspiegels
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=Abnahme des pH-Wertes des Meerwassers (CO₂ löst sich im Wasser ➤ bildet schwache Säure)
Verursacht wird sie durch die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid aus der Erdatmosphäre
Ozeane sind Kohlenstoffspeicher, jedoch Anstieg des zusätzlichen anthropogenem CO₂-Ausstoß zu schnell ➤ Ozeane können die Folgen nicht abfangen
CO₂-Speicherfähigkeit der Meere sinkt mit sinkendem
pH-Wert und höheren Wassertemperaturen
Kalkbildung von Meeresorganismen wird durch eine Versauerung der Ozeane behindert (z.B. Korallenbleiche)
Caption: : CO2 in den Ozeanen: Hohe Kohlenstoffdioxidkonzentration bei grünen& blauen Flächen (saures Wasser) http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bild-1018754-811652.html
Permafrostböden = dauerhaft gefrorene Böden in polaren Regionen und Gebirgen ➤ Böden mindestens zwei aufeinanderfolgende Jahre permanent gefroren
Auftauen von Permafrostböden:
Verringerung der räumlichen Ausdehnung der Permafrostgebiete & der Mächtigkeit des dauerhaft gefrorenen Bodens
Nordwärtswanderung der Permafrostgrenze durch globale Erwärmung
Vertiefung des über dem Permafrost liegenden Auftaubodens
Folgen:
Schäden an der Infrastruktur
Freisetzung von Kohlenstoffdioxid und Methan
Zunahme von Muren in Hochgebirgen
Erhöhung der Temperatur pro Grad Celsius kann eine Verschiebung der Klimazonen um 100 bis 200 km bewirken
Folgen:
Verlust von Lebensräumen (z.B. mehr Waldbrände)
Veränderung des Wasserhaushalt vieler Landschaftszonen
Desertifikation
Ausbreitung von Krankheiten (z.B. Malaria, Allergien, Darmerkrankungen, Borreliose)
Hitzebedingte Erkrankungen
Luftbelastung in Ballungsgebieten (z.B. Entzündung der Luftröhre, Bronchien)
verfrühte & längere Pollensaison durch globalen Temperaturanstieg
Verstärkte Produktion von Pollen durch höhere
CO₂-Konzentrationen
Problematik der Qualität von Wasser (z.B. Durchfall)
Beispiele:
Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen, die bei der Energieerzeugung sowie beim Verbrauch der Energie (in industriellen, landwirtschaftlichen Produktion, im Verkehr & in Privathaushalten) freigesetzt werden
➤ Nutzung erneuerbarer Energien
➤ CO2-Reduktion auf Verbraucherseite (z.B. Verkehrsmittel, Isolation von Gebäuden)
Erhaltung & gezielte Förderung von Naturbestandteilen (z.B. Aufforstung)
Anpassung an den Klimawandel mit dem Ziel, die Verwundbarkeit von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft gegenüber den Folgen zu reduzieren (z.B. Katastrophenvorsorge, Küstenschutz)
Wichtige internationale Vereinbarungen zum Klimaschutz:
1992 Klimarahmenkonvention: internationale Staatengemeinschaft & Vereinte Nationen
Ziel: Stabilisation der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre
1997 3. Klimarahmenkonvention: Verabschiedung des Kyoto-Protokolls
Ziel: rechtsverbindliche Verpflichtungen für Industrieländer zur Begrenzung und Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen
(2005 in Kraft getreten, Verpflichtungsperiode bis 2020)
2015 Klimarahmenkonvention: Verpflichtung der Industrie-, Schwellen-& Entwicklungsländer zum Beitrag zum internationalen Klimaschutz
Ziel: Begrenzung der Erderwärmung unter zwei Grad Celsius
(2016 in Kraft getreten)