Allgemeine 2 - Teil 9 (Arten der Verhaltenssteuerung)

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Lena Paisdzior
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Lena Paisdzior
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Question Answer
Allgemeiner Zusammenhang von Verstärkerqualität von Verhalten -positive Verstärker („Belohnung“) ->z.B. Leckerli für Männchen machen -Negative Verstärkung ->Leinelösen für Kampfvermeidung ->Beendigung des negativen Zustands (negativer Zustand=angeleint) ->aversiver Stimulus wird durch Verhalten beendet (z.B.weglaufen) -Bestrafung Typ 1 (Zufügen aversiven Zustands) ->Unterwerfung/Schläge für Jagen -Bestrafung Typ 2 (Beendigung von positivem Zustand) -> Anleinung für Jagen ->In den Flur Sperren für betteln ->Bei Kindern: z.B.: Spielzeug wegnehmen ->positiver Zustand wird in negativen Zustand verwandelt
Flucht und Vermeiden Flucht = ein aversiver Reiz wird durch Verhalten beendet Vermeiden = Kontakt mit einem negativen Reiz wird durch ein Verhalten verhindert
Allgemeiner Zusammenhang von Verstärkerqualität von Verhalten -ABB
Ausbleiben einer Konsequenz als Verstärkung: Vermeidungslernen • Experiement Solomon & Wynne (1953) • Hunde in Zweikammerkäfig mit Boden aus Metall -> Immer wenn in einer Kammer das Licht ausgeht, folgt ein Elektoschock • Ergebnis: Hund springt in die andere Kammer ->Fluchtverhalten ->wird meist sehr schnell erlernt, Hunde sprangen oft nach einmaligem Schock, dabei wurden die Latenzen immer kürzer • Vermeidungsparadox: Warum halten Tiere ein Verhalten aufrecht, das nur 1x verstärkt wurde? Wie kann das Nicht-Eintreten einer Konsequenz verstärkend wirken? • Vermeidungslernen ist sehr effizient und zunehmend schneller
Vermeidungsparadox Vermeidungsparadox = Erfolgreiche Vermeidung verhindert den negativen Verstärker (d.h., das Ende des negativen Reizes) kann aber das Nichtauftreten eines Ereignisses als negativer Verstärker die Häufigkeit des Vermeidungsverhaltens erhöhen?
2 Faktorentheorie - Mowrer, 1947 - Gängigste Theorie zum Erklären von Vermeidung, scheint sehr plausibel - Aber: Vermeidungsverhalten ist sehr löschungsresistent und eigentlich hat man ja ab der ursprünglichen Konditionierungssituation lauter Löschungsdurchgänge -Angstreduktion hält Verhalten aufrecht ->Erklärung des Vermeidungsparadox 2 Phasen: -Phase 1: KK ->negativer Reiz (US) bewirkt Furcht (UR), die nach einigen Lerndurchgängen auf den Hinweisreiz (CS) übertragen wird -Phase 2: Vermeidungsreaktion: reduziert die Furcht, wobei die Furchtreduktion als negative Verstärkung für die Vermeidungsreaktion wirkt ->Vermeidung ist nichts anderes ist als eine Flucht vor dem durch den Hinweisreiz ausgelösten Furchtzustand ->Vermeidung wird also als Flucht umgedeutet
2 Faktorentheorie -ABB
Einfaktor-Theorie: Vermeidung allein als Verstärker • Brauche ich überhaupt das Licht als CS oder reicht vielleicht auch der Zeitabstand als CS? • A) Wenn das Individuum nicht reagiert, wird alle 5 Sekunden ein Elektroschock verabreicht • B) Jede Reaktion verschiebt den nächsten Schock um 30 Sekunden ->Vermeidungslernen ohne Signal, also Ein-Faktor ausreichend • Aber: Zeitabstand als CS-Signal? ->Variable Intervalle: Vermeidung tritt immer noch auf (VI Pläne sind sehr löschungsresistent, Löschungsprobleme im Griff) ->Tiere lernen extrem intensiv, optimale Verhaltensrate • Bei VI wären es nicht unbedingt Elektroschocks
Kognitive Theorie des Vermeidungslernen • Seligman & Johnston (1973): zwei Erwartungen entscheidend 1) die Erwartung des Elektroschocks nach dem Verhalten p(S/V)=0 2) die Erwartung des Elektroschocks ohne Verhalten p(S/V)=1 • Es wird die Alternative gewählt, die mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit ein möglichst positives Ergebnis erzielt • E1 ist besser als E2, daher wird Vermeidung ausgeführt • Tier lernt also, eine Erwartung zu haben: keine Reaktion = Schock, Reaktion = kein Schock ->Tier wählt die Alternative, die am besten ist ->solange das Verhalten (die Vermeidung) aufrecht gehalten wird, passiert nichts ->selbstverstärkender Prozess - Problem: Erwartung wird erst gelöscht, wenn etwas Diskrepantes passiert
Biologische Randbedingungen der Vermeidung - Bolles (1970): lerntheoretische Interpretation von Vermeidung bei Wildtieren sei „ausgesprochener Unsinn“ - Tiere lernen Vermeidung nicht durch erworbene Angst, sondern vermeiden instinktiv ->speziesspezifische Abwehrreaktionen: z.B. Ratten vermeiden durch Weglaufen, nie Hebeldrücken, Tauben wollen wegfliegen und nicht picken
Unvermeidbarkeit und gelernte Hilflosigkeit • Experiment Overmier & Seligman (1967) • Gruppe 1: Keine „Behandlung“ ->Schock kann durch Springen in andere Kammer vermieden werden • Gruppe 2: Vortraining mit unkontrollierbaren Schocks in einem Geschirr ->Tiere versuchten auch wenn sie die Möglichkeit hatten, nicht mehr zu vermeiden • Unentrinnbarkeit des Schicksals und Zwecklosigkeit des eigenen Tuns macht passiv
Gelernte Hilflosigkeit beim Menschen • Experiment Hiroto (1974) • „Trainingsphase“ Versuchspersonen hörten Lärm (unangenehm) • Sie bekamen gesagt, sie sollten "irgendetwas" tun, um den Lärmabzustellen • Vor ihnen war ein Knopf -> Gruppe 1: Drücken beendet Lärm vs. Gruppe 2: Drücken hat keinen Effekt • Testphase: VPs bekamen nun Lärm, der durch ein Licht angekündigt wurde und mit Hebeldrücken beendet werden konnte -> Gruppe 1 vermied fast immer vs. Gruppe 2 vermied nur in 50% der Fälle
Generalisierbarkeit von Hilflosigkeit • Experiment Hiroto & Seligman (1975) • Gruppe A: erhielt lösbare Aufgabe , Gruppe B erhielt unlösbare kognitive Diskriminationsaufgabe • Testphase: A bekam eine kontrollierbare Lärmaufgabe, B bekam Anagramme -> Die Probanden der „Unlösbargruppe“ brauchten viel länger, um das Lernkriterium zu erreichen
Gelernte Hilflosigkeit als Depressionsmodell - 3 Defizite: kognitiv, emotional, motivational
Warum wird nicht jeder depressiv durch Hilflosigkeit ? - Kognitive Überarbeitung von Abramson Seligman und Teasdale (1978) - Nicht objektive, sondern wahrgenommende (subjektive) Nichtkontigenz ist der Auslöser - Selbst bei gleicher Lerngeschichte, ist der Output sehr unterschiedlich • Nichtkontigenz wird kausal attribuiert auf eigene Unfähigkeit -global (Generalisierung): „alle Situationen sind so“ -Internal (Selbstwertzerstörung): „Ich bin schuld“ -Stabil (Dauer der Störung): „Es wird immer so sein“ -ggf. auch Unkontrollierbarkeit: „Daran kann man eh nichts ändern“ - Die Stärke der Störung hängt von dem Wert ab, der den Ergebnissen beigemessen wird
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